Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer zu Integration: Nicht auf die lange Bank schieben / Lutz Goebel: Unzureichende Sprachkenntnisse und ungeklärter Aufenthaltsstatus behindern die Arbeitsmarktintegration

(Berlin) - Die Regierung hat heute das Integrationsgesetz auf den Weg gebracht. So sollen Auszubildende ein Aufenthaltsrecht für die Dauer der Ausbildung sowie nach einem erfolgreichen Abschluss auch für Arbeitsplatzsuche und weitere Beschäftigung erhalten. Das Integrationsgesetz sieht auch vor, die Vorrangprüfung auszusetzen - allerdings nur in Regionen mit niedriger Arbeitslosigkeit. "Warum verliert sich Deutschland im Klein-Klein? Hier hätte es eine bundesweite Entscheidung gebraucht", kritisiert Lutz Goebel, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER.

Goebel weiter: "Für viele Familienunternehmen ist neben den unzureichenden Sprachkenntnissen vor allem der häufig ungeklärte Aufenthaltsstatus das größte Hindernis, Flüchtlinge zu beschäftigen. Hier setzt das Integrationsgesetz an, geht aber nicht weit genug. Die Behörden müssen schnellst möglich klären, wer bleiben kann und wer nicht. Das darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Monatelange Ungewissheit verunsichert die Betriebe, aber vor allem die zu uns kommenden Menschen."

Die zweite Baustelle sind die unzureichenden Sprachkenntnisse. Hier fehlt es an öffentlichen Integrations- und Sprachkursangeboten. Als Lösung bieten DIE FAMILIENUNTERNEHMER an, einen Dienstleistungsvertrag mit dem Staat einzugehen: Für zwei Jahre erhalten die Betriebe 1.000 Euro je Flüchtling im Monat für Sprachunterricht und gleichzeitig die Abstellung erfahrener Mitarbeiter für die praktische Sprachvermittlung und Betreuung. "Die Bundesregierung darf sich keine Ruhepause gönnen", warnt Goebel. "Unsere große Sorge ist, dass die Integration der Flüchtlinge nicht schnell genug und nicht umfassend genug gestartet wird. Von den Problemen, die mit `Banlieues´ in Verbindung stehen, gibt es in Europas Städten schon zu viele."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. (ASU), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(sy)

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