Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Ferienhäuser und -wohnungen attraktives Geschäft für Reisebüros / Organisierter Markt bietet Kunden handfeste Vorteile / DRV will Arbeitsgruppe einrichten

(Würzburg) - Negative Entwicklungen im Reisemarkt böten Reisemittlern eine gute Gelegenheit, das große Potential von Ferienhäusern und Ferienwohnungen zu erkennen und stärker zu nutzen, fasste Hans Doldi, Vizepräsident des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV), ein erstes Treffen im Branchenverband organisierter Anbieter mit Helmut Scheel, Präsident des Verbands Deutscher Ferienhausagenturen (VDFA), am vergangenen Freitag in Würzburg zusammen: Bei den Reisebüros bestehe große Bereitschaft, dieses Produkt - das zu Unrecht vielfach mit Camping gleichgesetzt werde - stärker in den Fokus zu rücken. Allerdings fehle es oft noch an entsprechenden Informationen, so Hans Doldi.

Anlässlich der DRV-Mittelstandstagung kam die Runde überein, eine Arbeitsgruppe Ferienhäuser und -wohnungen innerhalb des Verbands einzurichten, die sich noch im September konstituieren soll. Während Hans Doldi (DER-Reisebüro Hamm) das Vermitteln von Ferienwohnungen als ausbaufähig und zukunftsträchtig bezeichnete, bedauerte Waldi Werle (Pierre & Vacances, Karlsruhe), dass Reisebüros die damit zu erzielenden Margen unterschätzten. “Pauschalreise teuer, Ferienhäuser billig” sei ein falsches Klischee meinte auch Klaus-Dieter Wahl (Interchalet, Freiburg): Tatsächlich sei das Angebot nach oben offen.

Reiseversicherungen und Mietwagenfirmen hätten die Nase gegenüber Ferienwohnungs-Anbietern im Agenturvertrieb um sieben bis acht Jahre vorne, obwohl der organisierte Markt mit 500 Millionen Euro Jahresvolumen Wachstumsperspektiven biete, so Lothar Krins (Interhome, Düren): Dass es “den sortierten Markt Ferienwohnungen auch im Reisebüro gibt”, müsse noch bekannter gemacht werden.

Es sei gemeinsames Ziel von Reisebüros und Reiseveranstaltern, den Ferienwohnungs-Anteil zu erhöhen und die Vorteile des organisierten Markts herauszustellen, ergänzte Dirk Froelje (Wolters Reisen, Stuhr bei Bremen). Kai-Uwe Finger (Novasol, Dansommer & Cuendet, Hamburg) unterstrich den großen Ausbildungs- und Beratungsbedarf, der dazu führe, dass viele Ferienhäuser über Internet und Tageszeitungen vertrieben würden. Udo Schröder (ITS / LTU-Touristik, Köln) bezifferte den Marktanteil der Veranstalter auf maximal 20 Prozent und plädierte für Abend- oder Frühstücksseminare als Alternative zu vielfach nicht mehr ausgelasteten Mehrtages-Schulungen und Inforeisen. Helmut Scheel vom VDFA kündigte Schulungen spezialisierter Reisebüros an. Er verwies auf zahlreiche Vor-Ort-Angebote über die reine Miete hinaus - von Babysitten, Verpflegungsleistungen bis hin zu Clubatmosphäre.

Neben Gemeinschaftsschulungen und einer Reisebüroumfrage wurde über das Abwerben vermittelter Kunden diskutiert. Dieses Problem gebe es allerdings auch in der Hotellerie, sagte DRV-Vizepräsident Hans Doldi: Reisebüros hätten die Chance, Sonderangebote von Bahn und Fluggesellschaften als preiswerte Alternativen zur Autoanreise zum Ferienobjekt anzubieten. Das passe gut zum verstärkten Bausteingeschäft.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. (DRV) Albrechtstr. 9-10, 10117 Berlin Telefon: 030/284060, Telefax: 030/2840633

NEWS TEILEN: