„Flugverkehr & Umwelt" / VCD bewertet freiwillige Emissionsabgaben im Flugverkehr

(Berlin) - In der Diskussion um Maßnahmen zur Regulierung des stetig wachsenden, klimaschädlichen Flugverkehrs spielen freiwillige Emissionsabgaben eine wichtige Rolle. Als Angebot für umweltbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher haben sich Berechnungs- und Ausgleichsmodelle wie atmosfair etabliert. Sie ermöglichen Flugpassagieren, die durch ihre Flüge verursachten Treibhausgase durch freiwillige Zahlungen in klimafreundliche Projekte auszugleichen. In der aktuellen Ausgabe des VCD-Newsletters „Flugverkehr & Umwelt" stellt der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) verschiedene Ansätze für den freiwilligen Emissionsausgleich vor und bewertet sie kritisch.

Nach Ansicht des VCD sind freiwillige Abgaben für Flugreisen, die auf Emissionsrechnern basieren, eine wichtige Ergänzung für den Klimaschutz. Sie ersetzen aber keinesfalls die verbindliche Reduktion von klimaschädlichen Abgasen im Flugverkehr. Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: „Der VCD drängt seit Jahren auf mehr Kostenwahrheit im Verkehr, beispielsweise durch die Einführung einer Kerosinsteuer. Erst wenn die Flugpreise die Kosten widerspiegeln, die der Flugverkehr durch die Schädigung des Klimas verursacht, haben Verbraucherinnen und Verbraucher eine umweltgerechte Entscheidungsgrundlage für ihre Verkehrsmittelwahl."

Ein Emissionsrechner ermittelt im ersten Schritt die Menge an Treibhausabgasen, die der jeweilige Flug verursacht. Im zweiten Schritt berechnet er die Kosten, die in Klimaschutzprojekten entstehen, um die gleiche Menge an Treibhausgasen wieder einzusparen. Dabei werden je nach Modell unterschiedliche Annahmen zugrunde gelegt. Der Fluggast kann diese Kosten freiwillig tragen. Ulrich Kohnen, Projektleiter des Flugverkehrsprojektes beim VCD: „Wir begrüßen es, wenn Fluggesellschaften wie British Airways seit Mitte September dieses Jahres eine Vorreiterrolle übernehmen, und ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit einräumen, freiwillig zur Kompensation der Klimawirkung beizutragen. Das zeigt, dass die Luftfahrtbranche allmählich akzeptiert, wie klimaschädlich das Fliegen ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband Daniel Kluge, Pressesprecher Kochstr. 27, 10969 Berlin Telefon: (030) 2803510, Telefax: (030) 28035110

(sk)