Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

Frühzeitige Reformen stärken Wettbewerbsposition des genossenschaftlichen FinanzVerbunds / BVR-Präsident Pleister auf der 8. Internationalen Handelsblatt-Tagung

(Berlin) - "Strategische Kontinuität, ein glaubwürdiges Unternehmenskonzept und frühzeitige Reformen sind die Zutaten, mit denen sich Volksbanken und Raiffeisenbanken einen Vorsprung im verschärften Wettbewerb verschaffen", sagte Dr. Christopher Pleister, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich der 8. Internationalen Handelsblatt-Tagung in Frankfurt/Main. Es mache sich jetzt bezahlt, dass der genossenschaftliche FinanzVerbund in den letzten Jahren Kurs gehalten und Reformen konsequent und vorausschauend umgesetzt habe.

Die aktuelle Strukturdiskussion über das deutsche Bankensystem bezeichnete Pleister als teilweise notwendig. Allerdings dürfe man die Ertragsprobleme in Teilen der Branche nicht zur Systemkrise stilisieren. Es werde oft vergessen, dass Deutschland im internationalen Vergleich, was die Kreditversorgung der Wirtschaft und die Versorgung mit Bankdienstleistungen insgesamt angeht, sehr gut abschneide. Der scharfe Wettbewerb in der Branche wirke sich insofern positiv aus.

Mit 30 Millionen Kunden und 15 Millionen Mitgliedern zeige der genossenschaftliche Sektor seine Leistungsfähigkeit auch unter den Bedingungen globalisierter Finanzmärkte. Die Kombination von ausgeprägter Dezentralität mit rechtlich und wirtschaftlich selbständigen Instituten und einer effizienten Verbundstruktur mit bundesweit tätigen Spezialunternehmen bleibe der Schlüssel zum Erfo lg, sagte Pleister. "Wir bleiben trotz der hohen Fusionsrate dezentral aufgestellt, werden allerdings künftig mit stärkeren Instituten in den regionalen Märkten präsent sein."

Gemeinsam mit den genossenschaftlichen Verbundunternehmen können zahlreiche Aufgaben gebündelt und damit erhebliche Skalen- und Synergieeffekte erzielt werden, wie aktuelle Beispiele im Zahlungsverkehr, Wertpapierabwicklung und Spezialprodukten zeigten. Der Erwerb der Norisbank habe die genossenschaftliche Bankengruppe im Konsumentenkreditgeschäft gestärkt. Damit werde das Allfinanz-Angebot des Verbundes um einen weiteren Spezialdienstleister als Verbundpartner ergänzt.

"In nicht wettbewerbsrelevanten Bereichen sind die viel beschworenenen drei Säulen der Kreditwirtschaft keine heilige Kuh", sagte Pleister. Mit dem sektorübergreifenden Zusammengehen der genossenschaftlichen bws Bank und der WPS Bank aus dem Sparkassensektor zur Deutschen WertpapierService Bank sei ein bedeutender Wertpapierabwickler entstanden, der den Finanzplatz Deutschland durch seine gebündelte Kompetenz aufwerte.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Schellingstr. 4, 10785 Berlin Telefon: 030/20210, Telefax: 030/20211900

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