Pressemitteilung | Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA)

Für Wettbewerb und patientennahe Versorgung: Resolution der Gesundheitshandwerke gegen Ausschreibungsmodelle der Gesundheitsreform

(Düsseldorf) - Für die Sicherung eines fairen Wettbewerbs und patientennaher Ver-sorgungsstrukturen bei Hilfsmitteln haben sich die Gesundheitshandwerke in einer Resolution ausgesprochen. Die fünf Gesundheitshandwerke (Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Orthopädieschuhtechniker, Orthopädietechniker & Zahntechniker) wen-den sich damit gemeinsam gegen die in der Gesundheitsreform geplanten Ausschreibungsmodelle im Bereich der Hilfsmittelversorgung.

Die Resolution wurde Bundeskanzlerin Merkel am 14.09.2006 im Rahmen einer Vollver-sammlung des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH) übergeben. Nach den bisherigen Plänen der Gesundheitsreform sollen nur noch die Sieger der Ausschreibung Leistungen mit den Krankenkassen abrechnen können. Die Zulassung der bisherigen Leistungserbringer würde nach einer Übergangszeit von zwei Jahren spätestens zum 01. Januar 2009 entfallen. Gegen eine K.O.-Ausschreibung spräche eine entstehende Monopolisierung, die die Strukturen mittelständischer Leistungserbringer zerstöre. Durch einige wenige voraussichtliche Großanbieter könne kein ausreichend flächendeckendes Angebot mehr gewährleistet werden. Die individuelle Wahlfreiheit der Patienten wäre aufgehoben, bestehender Wettbewerb bei Preis, Leistung und Qualität entfiele.

Die Gesundheitshandwerke weisen darauf hin, dass für viele Hilfsmittelerbringer generell die Krankenkassen einzige Vertragspartner sind. Für die Verlierer gäbe es keinerlei Nachfrage mehr, ihre Existenz wäre bedroht.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Augenoptiker Gabriele Gerling, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing Alexanderstr. 25a, 40210 Düsseldorf Telefon: (0211) 863235-0, Telefax: (0211) 863235-35

(sk)

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