Pressemitteilung | Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. (GWA)

GWA lehnt Maas-Vorstoß ab

(Frankfurt am Main) - Die von Justizminister Heiko Maas (SPD) geplante Gesetzesinitiative zum Verbot "sexistischer" Werbung trifft beim Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA auf eindeutige Ablehnung. "Der Vorstoß ist in jeder Hinsicht komplett unsinnig. Er bekämpft ein Problem, das empirisch kaum Bedeutung hat und gegen das es zudem bereits wirksame Mittel gibt", kommentiert GWA-Präsident Wolf Ingomar Faecks die Pläne des Justizministers.

Das Justizministerium prüft derzeit eine Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Nach den bisher bekannt gewordenen Plänen soll Werbung untersagt werden, wenn sie Menschen wegen ihres Geschlechts auf bestimmte Eigenschaften reduziert. "Damit verlagert sich die Diskussion um zulässige Werbung endgültig auf die Geschmacksebene. Wer will eindeutig entscheiden, wann Werbung sexistisch ist?" so Faecks. Dass in der Berichterstattung allen Ernstes Werbung für "Almdudler"-Limonade als Beispiel angeführt wird ("Auch Männer haben Gefühle: Durst") zeige, wohin die Reise gehen kann.

Werden die Pläne des Justizministers Wirklichkeit, würden Gerichte Aufgaben übernehmen müssen, die längst wirksam vom Deutschen Werberat erfüllt werden. Auch deshalb sei das Gesetzesvorhaben abwegig - wie auch seine Begründung: "Den Zusammenhang zwischen Werbung und den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln herzustellen, ist schon ein erstaunlicher Kunstgriff", sagt Faecks. Der GWA werde entschlossenen dagegen vorgehen, eine weitere sinnlose Freiheitseinschränkung zuzulassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. (GWA) Dr. Ralf Nöcker, Hauptgeschäftsführer Neue Mainzer Str. 22, 60311 Frankfurt am Main Telefon: (069) 2560080, Fax: (069) 236883

(cl)

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