Pressemitteilung | Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) - Geschäftsstelle Berlin

Gärtner einig für die Gartenbau-Berufsgenossenschaft / Gartenbau-Repräsentanten im Gespräch mit Bundesministerin Aigner

(Berlin) - "Wir stehen zur Einrichtung eines Bundesträgers der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, wollen darin aber die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahrzehnte für alle Bereiche des Gartenbaus fortsetzen", so Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), anlässlich des Jahresgesprächs mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, das am Dienstag, 8. November, in Berlin stattfand.

Jürgen Mertz, ZVG-Vizepräsident und Vorsitzender der Sozialversicherung für den Gartenbau, erläuterte die erfolgreiche Arbeit der Gartenbau-Berufsgenossenschaft für die 635.000 Versicherten in den vergangenen Jahrzehnten mit Bonuszahlungen, erfolgreicher Präventionsarbeit und niedrigen Verwaltungskosten. Er begründete die Punkte, die aus Sicht des Gartenbaus, im Neuordnungsgesetz zur Landwirtschaftlichen Sozialversicherung die bisherige Arbeit und die Einheit der gärtnerischen Solidargemeinschaft gefährden. Die Sorge um den Beitragsmaßstab, die explizit im Gesetz festgeschriebene "Betreuung vor Ort" und die zeitlich befristete Einrichtung der Beiräte in den künftigen Geschäftsstellen, gehören ebenso dazu wie die unsichere Zusammensetzung der Gremien des künftigen Bundesträgers nach 2017. "Alles richtig gemacht in der Vergangenheit - und jetzt doch vielleicht der große Verlierer in dieser Reform?", so Mertz.

Bundesministerin Aigner verteidigte die vorgesehene Struktur und die erwartete positive Wirkung des Bundesträgers sowie die bereits vorgesehenen Verbesserungen und verwies auf die Einflussmöglichkeiten im laufenden parlamentarischen Verfahren.

Zur Delegation der Gärtner gehörten Vizepräsident Helmut Selders, Bund deutscher Baumschulen (BdB), die Vorsitzenden Heinrich Hiep, Bundesverband Zierpflanzen (BVZ), Gerhard Schulz, Bundesausschuss Obst und Gemüse, Bundesfachgruppe Gemüsebau, sowie Jens Stechmann, Bundesfachgruppe Obstbau.

Sie erörterten mit der Bundesministerin in der Folge Themen und Projekte, und die darin praktizierte vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Zu Gartenbau und Energiewende verwies Heinrich Hiep (BVZ) insbesondere auf die weiterhin unbefriedigende Ausgestaltung des Bundesprogramms Energieeffizienz, aber auch auf die positive Wirkung des vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Energieportals. Bei letzterem sicherte das Ministerium die Verlängerung der Förderung um weitere zwölf Monate zu.

Zum Thema Klimaschutz forderte Helmut Selders (BdB) die Rolle von Pflanzen im Wohnumfeld, die klimatischen Einflüsse von Grün, die Rolle von Gebäudebegrünungen als Ausgleichsflächen, aber auch die die Rolle von Friedhöfen und Pflanzen in Innenräumen im Zusammenwirken mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung als Modellvorhaben, unter Beteiligung der Gartenbauwirtschaft untersuchen zu lassen. Hier wurde seitens des Ministeriums eine Prüfung der Möglichkeiten zugesagt.

Pflanzenschutz wurde von Gerhard Schulz und Jens Stechmann als ein Dauerthema des Gartenbaus vorgetragen mit den Schwerpunkten Gesetzesnovelle und nationaler Aktionsplan, die Feuerbrandstrategie nach 2012, die Bedeutung der Lücken am Beispiel Afalon sowie die Servicestelle Lückenindikation. Zu letzterem bestätigte das Ministerium, dass die Mittel für eine Startfinanzierung weiterhin zur Verfügung stehen würden.

Abschließend dankte ZVG-Präsident Heinz Herker Bundesministerin Aigner für die Unterstützung des Ministeriums bei der Erstellung einer Clusterstudie Gartenbau sowie der Entwicklung einer Zukunftsstrategie und überreichte die Sonderausgabe des ZVG Gartenbau-Report zu 99 Jahren Gartenbau-Berufsgenossenschaft.ïý

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG), Geschäftsstelle Berlin Claudia Heland, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 200065-0, Telefax: (030) 200065-27

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