Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Gestiegene Exporte in die EU stützen Außenhandel

(Berlin) - "Mit einem Plus von 7 Prozent war der November ein erfreulicher Monat für den deutschen Export. Dies gilt jedoch nicht für den Import, der abermals zurückgegangen ist. Ursache hierfür ist nicht nur das schlechte Konsumklima, sondern auch die schwache Produktion." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 10. Januar in Berlin.

"Die schwache Performance auf der Einfuhrseite ist in erster Linie konjunkturbedingt. Importe aus Drittländern außerhalb der EU reagieren dabei besonders sensibel auf die schwache Konjunktur in Deutschland. Dies betrifft sowohl die Konsumgüter als auch Vorprodukte für Investitionsgüter. Die erhebliche Kaufkraftabschöpfung durch die jüngsten Steuer- und Abgabenerhöhungen führt dazu, dass - anders als beim Export - eine kurzfristige Erholung bei den Einfuhren ausfällt", so Börner.

Nachdem die Exporte in die EU-Staaten während des gesamten Jahres praktisch stagnierten, ist nun ein überproportionaler Anstieg zu verzeichnen. "Dies ist ein hoffnungsvolles Zeichen für die weiteren Exportaussichten in unsere wichtigste Absatzregion", so Börner. "Das positive Exportergebnis für November 2002 muss allerdings vor dem Hintergrund eines sehr schwachen Vorjahresmonats
(- 4,5 Prozent) gesehen und relativiert werden."

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die neuesten Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach stiegen die deutschen Ausfuhren im November 2002 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7 Prozent auf 58,7 Milliarden Euro. Die Importwerte nahmen hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 Prozent ab und erreichten nur noch 46,7 Milliarden Euro.

Börner: "Für das laufende Jahr rechnen wir mit einer leichten Belebung des Außenhandels. Die deutsche Konjunktur wird auch 2003 in erster Linie durch den Export angeregt werden, binnenwirtschaftliche Wachstumsimpulse sehen wir derzeit nicht."

"Alle kurzfristigen Prognosen zur weiteren Entwicklung des Außenhandels unterliegen jedoch wegen der Irak-Krise einem hohen Maß an Unsicherheit", so der BGA-Präsident abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539

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