Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Globalisierung: Auslandsstandbein stärkt Wettbewerbsfähigkeit

(Köln) - Wer sich im Ausland engagiert, hat offenbar eine bessere Wettbewerbsposition: Dies zeigt die Befragung von 633 Unternehmen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Danach stufen sich acht von zehn Firmen, die über Produktions- oder Vertriebsstätten jenseits der deutschen Grenzen verfügen, als konkurrenzfähig ein. Von den Betrieben ohne Auslandsstandort hält sich lediglich jeder Zweite für den Wettbewerb gewappnet.

Augenscheinlich schlagen die im Ausland aktiven Unternehmen den Handikaps am heimischen Standort ein Schnippchen – wie etwa den hohen Arbeitskosten. Auch wer viel in andere Länder verkauft, ist nach eigener Ansicht im Vorteil: So schätzen sich acht von zehn Betrieben, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland machen, als „top“ ein. Kein Wunder, setzen sich diese Firmen doch erfolgreich gegen die ausländischen Konkurrenten durch. Von den Firmen, die weniger als 10 Prozent exportieren, beurteilen dagegen lediglich sechs von zehn ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit als gut.

Große Firmen spielen dabei deutlich öfter die internationale Karte als kleine Betriebe. Wie die IW-Umfrage zeigt, haben von den Betrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern allenfalls 10 Prozent Niederlassungen im Ausland, bei den Konzernen mit über 5.000 Beschäftigten sind es mehr als 80 Prozent. Nicht ganz so krass fällt der Unterschied bei den Geschäftskontakten aus – immerhin pflegt fast jedes zweite Kleinstunternehmen Verbindungen zu ausländischen Kunden, gegenüber neun von zehn Mega-Firmen.

Dirk Werner, Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierungsstrategien – Befunde einer Unternehmensbefragung, in: iw-trends 4/2002

Gesprächspartner im IW: Dirk Werner, Telefon: 0221/4981-749

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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