Großhandel: Guter März rettet Quartalsergebnis

(Berlin) - "Dank der boomenden Weltwirtschaft legte der Großhandel stärker zu, als Deutschlands Gesamtwirtschaft. Nach einem Umsatzzuwachs im März schließt der Großhandel das erste Quartal 2004 mit einem Plus ab. Unser Problem aber bleibt das viel zu geringe Wachstum der deutschen Volkswirtschaft. Wir erwarten für das Jahr 2004 nur noch einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung von 1,2 Prozent. Bei der Prognose kann der Großhandel keine schwungvolle Dynamik entwickeln", so BGA-Präsident Anton F. Börner heute anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsätze durch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.

Nominal stiegen die Umsätze im ersten Quartal um 1,2 Prozent an. Preisbereinigt legten die Umsätze um 1,6 Prozent zu. Getragen wird der Umsatzzuwachs vom produktions- und investitionsgüternahen Großhandel. Der schwache Binnenkonsum dämpfte die Entwicklung in den konsumnahen Handelsbranchen indes.

„Die Regierung ist weiterhin aufgefordert die Reformbaustelle abzuarbeiten. Ohne zuverlässige Arbeitsmarktperspektiven und eine zukunftstaugliche Erneuerung der Rentensysteme wird der private Verbrauch auch weiterhin ausfallen. Ohne Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird aber auch die Zuversicht der Unternehmen weiter schwinden. Auch wenn sich die Investitionen derzeit aufwärts entwickeln, unsere Produktionsmöglichkeiten wachsen seit den neunziger Jahren immer langsamer. Vor dem Hintergrund der boomenden Weltwirtschaft würde ein "gesundes" Deutschland um mindestens 3 Prozent wachsen können", so Börner abschließend.

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