Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Großhandel nutzt seine Chance im globalen Aufschwung

(Berlin) - "Die Entwicklung des Großhandels im ersten Halbjahr belegt, dass sich auch Deutschland auf wirtschaftlichem Erholungskurs befindet. Diesen Erfolg verdanken wir allein unseren stark wachsenden ausländischen Handelspartnern. Deshalb wäre gegenwärtig die Schlussfolgerung falsch, Deutschland befände sich in einem Aufschwung. Dazu müsste sich die Binnennachfrage insgesamt dynamischer entwickeln." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 30. Juli in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt.

"Das Umsatzplus des Großhandels geht im Wesentlichen auf den produktions- und investitionsgüternahen Großhandel zurück, der von der weltweit steigenden Nachfrage nach Maschinen und Rohstoffen profitierte. Mit der Entwicklung beim konsumnahen Großhandel sind wir nicht zufrieden", so der BGA-Präsident.

Der Produktionsverbindungshandel legte im ersten Halbjahr 2004 um nominal 5,2 Prozent zu. Besonders stark stiegen die Umsätze im Handel mit Maschinen und Ausrüstungen. Während die nominalen Umsätze um 5,6 Prozent wuchsen, legten sie preisbereinigt um 8,8 Prozent zu. Das Volumen der gehandelten Investitionsgüter ist demnach deutlich gestiegen. Der Handel mit Rohstoffen expandierte um nominal 5,2 Prozent, real ergab sich ein Zuwachs von 1,3 Prozent. In dem stärkeren nominalen Anstieg werden die weltweit höheren Preise für Rohstoffe erkennbar. Im Konsumgütergroßhandel gingen die Umsätze nominal um 0,34 Prozent zurück. Besonders im Lebensmittelhandel wurde die Zurückhaltung der privaten Verbraucher sichtbar. Die Umsätze sanken hier um nominal 3,2 und preisbereinigt 4,5 Prozent.

"Deutschland ist zu sehr auf eine Expansion der Weltwirtschaft angewiesen. Damit sind wir äußerst anfällig gegenüber externen Schocks. Abreißende Auslandsnachfrage, aus dem Ruder laufende Rohstoffpreise, höhere Zinsen oder abrupte Wechselkursaufwertungen würden Deutschland direkt wieder in die Stagnation schicken. Länder, die ihre strukturellen Reformen wie Großbritannien in der Vergangenheit angepackt haben, profitieren heute von einer niedrigen Arbeitslosigkeit und einer kräftigen Binnennachfrage. Die Regierung muss die Konjunkturerholung jetzt nutzen und weitere Reformen durchsetzen" so Börner abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: 030/590099521, Telefax: 030/590099539

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