Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Gunold Fischer: NGG gegen Arbeitszeitverlängerung

(Hamburg) - „Es ist uns gelungen, in den vergangenen Monaten die gebetsmühlenartige Forderung der Arbeitgeber und ihrer Verbände nach einer Verlängerung der Arbeitszeit in den Branchen der Lebensmittelwirtschaft abzuwehren. Dies ist ein Mut machendes Zwischenergebnis der Arbeitszeitkampagne der NGG.“ Darauf hat der stellvertretende NGG-Vorsitzende Gunold Fischer auf der Jahresauftaktveranstaltung „Quo vadis“ des NGG-Landesbezirks Nordrhein-Westfalen am Mittwoch (08. Februar 2006) in Oberhausen vor 100 Betriebsräten hingewiesen. „Vor diesem Hintergrund erklären wir uns solidarisch mit den Streiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder und Kommunen, der Anfang der Woche in Baden-Württemberg begonnen hat. Der Ruf der Arbeitgeber nach längerer Arbeitszeit ist kontraproduktiv angesichts von fünf Millionen Arbeitslosen. Jede Minute längere Arbeitszeit vergrößert die Arbeitslosigkeit.“

Auf der Tagesordnung stehe, Arbeit und Arbeitszeiten umzuverteilen und die Arbeit durch Reduzierung der Belastungen zu humanisieren. Die NGG habe dafür gute Konzepte: Abbau der Überstunden, flexible und innovative Arbeitszeitmodelle – beispielsweise mit langfristig wirkenden Arbeitszeitkonten. NGG werde ihre Arbeitszeitkampagne mit den Themen Zeitsouveränität, Schichtarbeit sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf fortführen, kündigte Fischer an. Scharf kritisiert hat der stellvertretende NGG-Vorsitzende die geplante Heraufsetzung des Rentenalters auf 67 Jahre. „Diese Mogelpackung ist nichts weiter als eine Rentenkürzung.“ Es komme hingegen darauf an, Bedingungen zu schaffen, damit ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch beschäftigt werden können. „Die Arbeitgeber verweigern aber schlichtweg die Einstellung Älterer. Hier muss der Hebel angesetzt werden.“ Deshalb sei das Thema „Älter werden im Betrieb“ eines der Schlüsselthemen der qualitativen Tarifpolitik der NGG in den nächsten Jahren.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Dr. Karin Vladimirov, Pressesprecherin Haubachstr. 76, 22765 Hamburg Telefon: (040) 38013-0, Telefax: (040) 3892637

(sk)

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