Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V.

HESSEN METALL plädiert für zweigeteilten Lohnabschluss / Verhandlungsführer Fischer: „Überzogene Lohnforderungen gefährden Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“

(Frankfurt am Main/Darmstadt) - Der Verhandlungsführer der Metall- und Elektro-Arbeitgeber in Hessen, Heinrich A. Fischer, plädierte auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung von HESSEN METALL, Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen, in der angelaufenen Tarifrunde 2007 für einen zweigeteilten Lohnabschluss in der M+E-Industrie. „Wir wollen die Mitarbeiter an der derzeit guten wirtschaftlichen Lage beteiligen, ohne die Unternehmen dauerhaft zu belasten. Denn diese müssen sich auf Zukunftssicherung konzentrieren, um weiteres Wachstum zu erzielen, das auch beschäftigungswirksam wird. Dafür brauchen wir einen Tarifabschluss mit einem moderaten tabellenwirksamen Teil einerseits und einem ‚Konjunkturbonus’ andererseits.“

Die M+E-Unternehmen in Hessen schätzten die wirtschaftliche Lage als deutlich verbessert ein, vor allem wegen des Auslandsgeschäfts. Hier liege auch die Zukunft des Wachstums der hessischen M+E-Industrie. Voraussetzung dafür sei systematische Innovation. 40 Prozent der F&E-aktiven Unternehmen wollten – das hätten sie in der Herbstumfrage von HESSEN METALL bestätigt - ihre Innovation weiter verstärken, indem sie sowohl ihr Personal als auch ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung aufstockten. Damit sei die hessische M+E-Industrie klar auf Kurs Zukunftssicherung, der nicht durch überzogene Lohnforderungen gefährdet werden dürfe.

Gegenwärtig würden die Erwartungen so bedenklich in die Höhe geschraubt, dass Enttäuschung fast vorprogrammiert sei. In der M+E-Industrie habe es in den vergangenen Jahren keine Reallohnverluste gegeben, die nun angeblich kompensiert werden müssten. Politik und Gewerkschaften müssten aufpassen, dass sie nicht überzögen. „Sonst geraten wir in diesem Jahr noch in die Lage, dass Unternehmen reihenweise ihre Investitionspläne überprüfen und zurückfahren“, so Fischer weiter. „Der letzte Tarifabschluss 2006, den viele als überzogen kritisiert haben, liege gerade acht Monate zurück. Alle Daten zeigen aber, dass wir 2007 nicht mehr dieselben Spielräume haben werden wie 2006. Daran muss sich die Lohnpolitik orientieren. Das Wachstum schwächt sich zumindest ab, für den Export werden die Währungsverhältnisse schwieriger. Im vergangenen Jahr hat die Produktion in der Metall- und Elektro-Industrie sechs Prozent zugelegt, nun erwarten wir noch drei bis 3,5 Prozent.“

Quelle und Kontaktadresse:
HESSEN METALL Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V. Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse/Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126

(bl)

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