Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Hartmannbund fordert mehr Geld für Forschung / Gegen Mittelkürzung bei Deutscher Forschungsgemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft

(Berlin/Bonn) - Trotz der schwierigen Wirtschaftslage müssen Staat und Unternehmen für Zukunftsinvestitionen Sorge tragen. Die finanziellen Anstrengungen für Bildung und Ausbildung in Technik und Naturwissenschaften sowie für Forschung und Entwicklung dürfen nicht nachlassen, sollten sogar deutlich verstärkt werden. Zu diesem Schluss kommt der Vorsitzende des Hartmannbund-Arbeitskreises „Ausbildung, Weiterbildung und Niederlassung“, Dr. Klaus-Peter Schaps. Auch die bereits Ende vergangenen Jahres angekündigte Nullrunde für die Etats 2003 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) müsse vor dem Hintergrund der künftigen technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands rückgängig gemacht werden.

„In einer von Naturwissenschaft und Technik geprägten Welt kann ein Wirtschaftsstandort sich nur durch technologische Dynamik den erwünschten Vorsprung verschaffen.“ Noch sei die technologische Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nach wie vor hoch, doch die Dynamik habe abgenommen. Aufgrund der anhaltend schwachen binnenwirtschaftlichen Lage wird ein Kürzung der FuE-Budgets befürchtet. Nicht nur die DFG und MPG sollen von Mittelkürzungen betroffen werden; im Februar beschloss der Haushaltsausschuss des Bundestages, dass der Etat des Ministeriums für Forschung und Bildung für 2003 gegenüber 2002 um 27 Mio. Euro gekürzt werden soll. Dagegen wehrt sich Bundesbildungs- und -forschungsministerin Edelgard Bulmahn. Ihre Forderung, in den kommenden Haushaltsverhandlungen zusätzliches Geld für Bildung und Forschung bereitzustellen, wird vom Hartmannbund voll unterstützt.

Dafür ist sicherlich ein Umsteuern im Staatsbudget von konsumtiven Ausgaben zu Zukunftsinvestitionen in Forschung und Bildung notwendig, wie kürzlich auch vom BDI gefordert. Es sei aber auch ein Umdenken in der Bevölkerung dringend notwendig, meint Dr. Schaps. Schon jetzt fehlen Fach- und Führungskräfte im naturwissenschaftlichen Sektor: „Die Situation und damit die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands wird sich in den nächsten Jahren eher verschlechtern. Die Anfängerzahlen bei den Medizinstudierenden steigen tatsächlich wieder deutlich an. Dieser Trend muss sich fortsetzen.“

Dr. Schaps spricht sich ferner mit Nachdruck für das „ehrgeizige Drei-Prozent-Ziel“ aus. Der Anteil der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt stagniert bei 2,5 Prozent. In der EU und besonders in Deutschland hat man sich 3 Prozent zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel müsse erreicht werden. Der Hartmannbund erwartet von Staat und Wirtschaft massive Investitionen in Bildung und Forschung, nur so könne die Zukunftsfähigkeit Deutschlands gewährleistet werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V - Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 6A, 10117 Berlin Telefon: 030/2062080, Telefax: 030/20620829

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