Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

IG BAU unterstĂŒtzt "faire" Blumenproduktion / Neues BĂŒndnis fĂŒr Blumenlabel gegrĂŒndet

(Bonn) - Sozialpartner und Menschenrechtsorganisationen verpflichten sich zu gemeinsamem Handeln: Am heutigen Dienstag wird der gemeinnĂŒtzige Verein "FLP e.V." (Flower Label Program) zur Handelsregistereintragung in Bonn angemeldet. "Dieser Schritt stabilisiert unsere gemeinsamen BemĂŒhungen um mehr Umweltschutz und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen auf den Blumenfarmen", freut sich Margot Gudd, Bundesvorstandsmitglied der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), bei der GrĂŒndungsveranstaltung am Dienstag in Bonn.

Erst im Mai 2003 wurde das FLP von der Verbraucherschutz-Organisation als "Label des Monats" ausgezeichnet. Neben der IG BAU fungieren als GrĂŒndungsmitglieder des neuen Vereins: der Blumengroß- und Importhandelsverband (BGI), das Diakonisches Werk fĂŒr "Brot fĂŒr die Welt", der Fachverband Deutscher Floristen (FDF), die Menschenrechtsorganisation FIAN, das Informationszentrum Dritte Welt Herne und das Kinderhilfswerk "terre des hommes".

Seit zehn Jahren engagiert sich die Gewerkschaft zusammen mit Menschenrechtsorganisationen und dem Blumenhandel fĂŒr eine sozial- und umweltvertrĂ€gliche Blumenproduktion. Nun erhĂ€lt die Initiative eine eigene Rechtsform. Der Verein wird seine AktivitĂ€ten in einem internationalen Netzwerk koordinieren und offen fĂŒr alle LĂ€nder sein.

Derzeit gibt es bereits ĂŒber 50 Blumen-Farmen in Ecuador, Kenia, Simbabwe, Tansania und SĂŒdafrika, die die international vereinbarten, UNO-konformen Sozial- und Umweltstandards des FLP erfĂŒllen:

- Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Blumenfarmen erhalten existenzsichernde Löhne und feste ArbeitsvertrÀge
- Sozialleistungen wie Mutterschutz, Urlaub, Anspruch auf geregelte Arbeitszeiten, Arbeitsschutzkleidung, Gesundheitsschutz
- Gewerkschaftsfreiheit und Kollektivverhandlungen
- Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit
- Verantwortlicher Umgang mit natĂŒrlichen Ressourcen
- Verbot hochgiftiger Pestizide

Ein besonderer Erfolg des FLP-GĂŒtesiegels ist es, dass mittlerweile fast 100 GroßhĂ€ndler und 900 FloristengeschĂ€fte bundesweit FLP-Blumen anbieten können. Eine Liste der FloristengeschĂ€fte ist erhĂ€ltlich unter: www.flower-label-program.org oder beim FLP BĂŒro, Adenauerallee 131, 53113 Bonn, Tel.0228- 962 83 55.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bundesvorstand (IG BAU) Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737800

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