Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall geht mit "metall aktuell" in die Offensive / "Selbst ernannte Modernisierer wollen den Sozialstaat beerdigen"

(Frankfurt am Main) - Die IG Metall will die Rechte der Arbeitnehmer und den Sozialstaat offensiv gegenüber Angriffen aus Wirtschaft und Politik verteidigen. In einem am 27. Februar in Frankfurt veröffentlichten Flugblatt wirft die IG Metall den Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden sowie Teilen der Politik vor, sie wollten "den Sozialstaat beerdigen". Den selbst ernannten "Modernisierern" gehe es nicht um soziale und gerechte Reformen für mehr Wachstum und Beschäftigung. Sie wollten vielmehr eine Republik mit weniger Arbeitnehmerrechten und weniger sozialer Sicherheit, heisst es in dem mit über einer Million Exemplaren verbreiteten "metall aktuell"-Flugblatt. Dabei gehe es den Kritikern der Gewerkschaften um mehr Belastungen für die Arbeitnehmer und weniger Steuern und Abgaben für die Unternehmen. "Sie wollen die Tarifverträge aufbohren. Sie wollen längere Arbeitszeiten und niedrigere Einkommen für die Arbeitnehmer. Sie wollen weniger Kündigungsschutz." Solch einen "Systemwechsel" trage die IG Metall nicht mit. "Für uns ist der Sozialstaat kein Auslaufmodell."

Die IG Metall spricht sich erneut für einen Kurswechsel in der Wirtschafts- und Finanzpolitik aus. "Wir brauchen mehr öffentliche und private Investitionen, um Wachstum und Beschäftigung wieder in Gang zu bringen." Nur so könne die lahmende Binnenkonjunktur wieder in Schwung gebracht werden. Als weitere zentrale Forderungen nennt die IG Metall die Schaffung von mehr Ausbildungsplätzen, die Reform der sozialen Sicherungssysteme und die Sicherung der Tarifautonomie. Insbesondere bei der Ausbildung seien die Arbeitgeber gefordert. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Jetzt müssten die Arbeitgeber endlich ihr Versprechen einlösen und jedem jungen Menschen einen Ausbildungsplatz anbieten. "Erfüllen sie diese Zusage wieder nicht, muss der Gesetzgeber tätig werden", fordert die Gewerkschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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