Pressemitteilung | Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV)

Im Tourismus zählt die Region / DStGB und Deutscher Tourismusverband betonen die Notwendigkeit interkommunaler Zusammenarbeit / Boot- und Radfahren sind die aktuellen Trends

(Bonn) - Der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Staatssekretär Tilo Braune, und der I. Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Bürgermeister Roland Schäfer, unterstrichen am 23. Juni in Bergkamen die Chancen, die der Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung in Städten und Gemeinden bietet. Die Präsidenten betonten die Bedeutung, die der interkommunalen Zusammenarbeit und dem regionalen Marketing gerade im Tourismus zukomme.

Die Kommunen tragen durch ihr Engagement beim Ausbau der touristischen Infrastruktur wesentlich zum Erfolg des Tourismus bei. Spazier- und Wanderwege, Parks, Gärten und öffentliche Anlagen erhöhen die Aufenthaltsqualität für Gäste. Trotz des damit verbundenen finanziellen Aufwandes rufen die Präsidenten die Gemeinden dazu auf, auch weiterhin im Tourismus aktiv zu sein und nach Kräften zu investieren.

„Kürzere, spontanere Urlaube und aktiv sein, Wandern, Kultur, Boot- und Radfahren – das ist der touristische Trend“, berichtete Tilo Braune von seinen Erfahrungen als Präsident des DTV. Bei Aktivurlauben, wie Wandern oder Bootfahren, orientiere sich der Kunde aber nicht an einzelnen Städten und Gemeinden, sondern er suche Regionen auf. Zum Wandern fahre niemand in eine spezielle Gemeinde, sondern man besuche etwa eine Mittelgebirgsregion. „Deshalb müssen die Anbieter mit Unterstützung der Städte und Gemeinden ihre Region gemeinsam vermarkten und Angebote aufeinander abstimmen“, skizzierte Roland Schäfer die Haltung des DStGB.

Die Präsidenten waren sich einig, dass eine Region im Tourismus nur dann Erfolg haben könne, wenn es eine gute Zusammenarbeit zwischen privaten und kommunalen Stellen gebe. Die Vorteile solcher Zusammenarbeit in der Region seien beim Wassertourismus besonders gut zu erkennen. Hier besuchen die Urlauber Wasserstraßen und Gewässerreviere als "Wasserwanderer". Allein im Ruhrgebiet gebe es über 250 km schiffbare Wasserwege. Diese auszuschildern, um den Gästen Orientierung und Willkommen zu bieten, sei durch einzelne Gemeinden gar nicht zu leisten. Braune und Schäfer bemängelten in diesem Zusammenhang, dass es erst in einem Drittel der Bundesländer landesweite Konzepte für den Wassertourismus gebe. Hier bestehe erheblicher Nachholbedarf!

Die ökonomischen Effekte des Wassertourismus sprechen eine deutliche Sprache. Gerade in den ländlichen und landschaftlich besonders reizvollen Regionen ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsbereich. Allein in Mecklenburg-Vorpommern etwa werden im Wassertourismus jährliche Umsätze in Höhe von ca. 155 Mio. Euro erwirtschaftet. Dazu kommen Umsätze in der Gastronomie, der Hotellerie und im Veranstaltungsbereich.

Braune und Schäfer forderten auch die Deutsche Bahn AG auf, ihre Angebote zur Unterstützung der Aktivurlauber zu verbessern. Braune, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, forderte insbesondere bessere Transportmöglichkeiten von Fahrrädern in den InterCityZügen der DB. Die Fahrradmitnahme im Fernverkehr muss vom Start bis zum Ziel möglich sein. Auch Schäfer forderte in diesem Zusammenhang erneut, dass sich die DB AG nicht aus der Fläche zurückziehen dürfe, wolle man die Bahn zu einem attraktiven Verkehrsmittel fortentwickeln.

Braune und Schäfer riefen daher die Unternehmen und die Gemeinden dazu auf, durch abgestimmte Angebote den Kundenbedürfnissen noch stärker entgegenzukommen. Erforderlich seien:

- das deutschlandweite Vermarkten einer Region,
- die Zusammenarbeit in der Region,
- im Internet abrufbare Informationen zu buchbaren Paketen sowie
- ein vernetzter Service des öffentlichen und privaten Tourismus.

All diese Verbesserungen könnten aber nur zum Ziel führen, wenn der Gast sich in der Region wohl fühle. „Gastfreundschaft vor Ort bleibt der Dreh- und Angelpunkt für Tourismus“ so die Präsidenten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tourismusverband e.V. Bertha-von-Suttner-Platz 13, 53111 Bonn Telefon: 0228/985220, Telefax: 0228/698722

NEWS TEILEN: