Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Juden in Deutschland bei antisemitischen Angriffen nicht alleine lassen

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat sich in dem vom stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Jürgen Möllemann angezettelten Antisemitismus-Streit hinter die vom Zentralrat der Juden in Deutschland vertretenen Positionen gestellt. "Nie wieder darf ein Jude oder die jüdische Gemeinschaft gegen antisemitische Angriffe allein stehen", heißt es in einer am 12. Juni in Frankfurt veröffentlichten Solidaritätserklärung der IG Metall. Zu dieser entschiedenen Haltung seien die Deutschen auf Grund ihrer Geschichte verpflichtet, erklärte IG Metall-Vorstandsmitglied Wolf Jürgen Röder. Die IG Metall beobachte die gegen Einzelpersonen oder vermeintliche Tabus gerichteten Äußerungen des stellvertretenden FDP-Vorsitzenden mit Empörung und Entsetzen. Möllemanns Erklärungen seien antisemitisch und zielten auf die Mobilisierung antisemitischer Vorurteile.

Als beklemmend bezeichnete die IG Metall das Unvermögen oder den Unwillen der FDP-Spitze, der Instrumentalisierung antisemitischer Vorurteile frühzeitig, entschieden und eindeutig entgegen zu treten. Die IG Metall leite die Überzeugung, dass es nicht in erster Linie die Sache der Menschen jüdischen Glaubens sei, dem Antisemitismus entgegen zu treten. Dies müsse vielmehr selbstverständliche Pflicht der gesamten Gesellschaft sein. "Die deutsche Geschichte und mit ihr die Geschichte der Arbeiterbewegung verpflichtet uns zur Solidarität gegen jede Form des Antisemitismus", sagte Röder. Begründete und legitime Kritik an der Politik der gegenwärtigen Regierung Israels sei nur auf der Basis dieser Haltung möglich.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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