Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Junge Unternehmer fordern fairen Wettbewerb auf dem Weiterbildungsmarkt

(Berlin) - Der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) hat eine faire Konkurrenz auf dem Weiterbildungsmarkt gefordert. Kleine und mittlere Weiterbildungsanbieter dürften nicht einem verzerrten Wettbewerb durch Institutionen, die sich vorrangig aus Zwangsbeiträgen oder Steuern finanzieren, ausgesetzt werden. Durch Quersubventionierungen könnten diese unter Marktpreisen anbieten. Daher sollten nach Auffassung des BJU die Innungen, Kammern und Universitäten ihre Weiterbildungsaktivitäten in rechtlich und rechnerisch eigenständige Gesellschaften ausgliedern.

Änderungsbedarf sehen die Jungunternehmer auch bei der staatlich geförderten Weiterbildung. "Nicht nur bei der Arbeitsvermittlung muss man die Strukturen der staatlichen Arbeitsmarktpolitik überprüfen. Auch die Qualifizierung könnte effizienter gestaltet werden", erklärte der BJU-Bundesvorsitzende Dr. Christoph Zschocke.

"Die Qualität staatlich finanzierter Maßnahmen ist oft fragwürdig. Manche Unternehmen verdienen sich eine goldene Nase mit qualitativ schlechten Angeboten. Die Arbeitsämter, die diese Maßnahmen finanzieren, können die Qualität vor Ort nur begrenzt beurteilen. Die Teilnehmer der Weiterbildung könnten sie beurteilen, aber sie haben wenig Anreiz, Kritik zu äußern", skizziert der Vorsitzende der jungen Unternehmer die Problematik.

Der BJU schlägt daher vor, den Arbeitslosen Nachfragemacht zu geben. "Die Arbeitsämter sollten den betroffenen Arbeitslosen Qualifizierungsgutscheine ausgeben, die einem bestimmten Geldbetrag entsprechen. Mit diesen Gutscheinen kaufen diese dann Leistungen bei Anbietern von Weiterbildung ein. Aus dem Teilnehmer einer Maßnahme wird ein echter Kunde, der Qualität einfordert, statt einfach zugeteilte Angebote wahrzunehmen."

Diese Forderungen sind Teil eines Positionspapiers "Bildung unternehmen!", das der BJU am morgigen Dienstag in Berlin vorstellt. Darin fordert der BJU u.a. eine marktwirtschaftliche Reform des Bildungswesens und - vor dem Hintergrund von PISA - eine zentrale Allgemeinbildungsprüfung. Die Pressekonferenz findet am Dienstag, den 12. März 2002, um 11 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22/ 23, statt. Die BJU-Forderungen werden dabei vom Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus Landfried, einer kritischen Würdigung unterzogen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Junger Unternehmer der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (BJU) Reichsstr. 17 14052 Berlin Telefon: 030/300650 Telefax: 030/30065-490

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