Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Kannegiesser: "M+E-Konjunktur geht am Krückstock"

(Köln) - "Von dem versprochenen Frühjahrsaufschwung ist in unserer Branche keine Spur zu entdecken, die M+E-Konjunktur geht förmlich am Krückstock", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser zu den am 8. Mai 2002 bekannt gewordenen Wirtschaftsdaten. Die Produktion der M+E-Industrie sank von Februar auf März diesen Jahres erneut um 3 Prozent, im Vergleich zum März 2001 um 8 Prozent. Der Rückgang der Produktion seit Oktober 2001 addiert sich auf 9 Prozent. "Schon bei zwei Quartalen ohne Wachstum spricht man von Rezession. Wir haben aber bereits im fünften Quartal in Folge eine sinkende Produktion", so Kannegiesser. "Unsere Firmen stecken mitten in einer schweren Rezession und werden jetzt obendrein auch noch bestreikt. Das ist ein absolut unhaltbarer Zustand."

Der Gesamtmetall-Präsident forderte die IG Metall auf, die gravierenden Veränderungen in der konjunkturellen Landschaft endlich zu Kenntnis zu nehmen und mit dem nötigen Realitätssinn an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Als die Gewerkschaft im Oktober 2001 über ihre Lohnforderung zu entscheiden hatte, ging es uns schon ziemlich schlecht. Wir wurden aber damit vertröstet, dass der Aufschwung vor der Tür stünde. Es ist inzwischen erwiesen, dass diese Prognose voll daneben liegt. Die IG Metall blendet diese ernüchternde Entwicklung einfach aus und will dort weitermachen, wo sie im vergangenen Herbst begonnen hatte."

Fuer eine schnelle Besserung der Lage sieht der Gesamtmetall-Präsident derzeit keine Anzeichen. Im Monat März haben sich die Auftragseingänge der M+E-Industrie noch einmal deutlich reduziert und liegen um 10,9 Prozent unter dem Stand vom Vorjahr. Stark zugenommen hat die Kurzarbeit, sie lag im März/April mit 104.000 fast dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor. Kannegiesser: "Diese Zahlen kommentiere ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil sie zeigen, dass unsere Betriebe alles tun, um Entlassungen zu vermeiden und Personal durchzuhalten - und weinend, weil diese Anstrengungen von unserem Tarifpartner bisher in keiner Weise honoriert wurden."

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Volksgartenstr. 54 a 50677 Köln Telefon: 0221/33990 Telefax: 0221/3399233

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