Pressemitteilung | Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)

Keine „Hohenzollern-Mall“ in Berlin

(Berlin) - Der Vorstand der Bundesarchitektenkammer (BAK) hat sich am 02. Februar in Berlin gegen Pläne ausgesprochen, die Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses in private Hände zu geben. „Die Mitte Berlins“, erläuterte BAK-Präsident Arno Sighart Schmid, „gehört der Öffentlichkeit. Der Staat kann diesen bedeutenden Ort deutscher Geschichte nicht dem Belieben von Investoren überlassen.“

Der BAK-Vorstand reagierte auf Überlegungen aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, die eine „rein private Finanzierung“ des Schlossbaus und eine „überwiegend privat kommerzielle Nutzung“ vorsehen. „Solche Gedankenspiele“, so Schmid, „missachten nicht nur die Maßgabe des Parlaments, den Schlossbau überwiegend öffentlich kulturell zu nutzen. Sie markieren auch einen Tiefpunkt der Geschichts- und Baukultur in der Bundesrepublik.“

Sei die Festlegung des Bundestages auf einen Neubau mit Barockfassaden bereits einem Gestaltungsdiktat nahe gekommen, drohe nun eine zusätzliche geistige Beschränkung: „Eine ,Hohenzollern-Mall’ in Berlin wäre ein Armutszeugnis für Deutschland.“, so Schmid.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarchitektenkammer e.V. (Bundesgemeinschaft der Architektenkammern der Länder) Askanischer Platz 4, 10963 Berlin Telefon: 030/263944-0, Telefax: 030/263944-90

NEWS TEILEN: