Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

"Leben in Beziehungen" / KDFB beschließt Positionspapier

(Köln) - Mit seinem aktuellen Positionspapier "Leben in Beziehungen - Verbundenheit und Gebundensein in Ehe, Partnerschaft und Familie" nimmt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) die Vielfalt von Paar- und Familienbeziehungen von Frauen, Männern und Kindern in den Blick. Darin sind auch Anforderungen an den Gesetzgeber, Kirche, Unternehmen und Sozialpartner formuliert.

Der Katholische Deutsche Frauenbund setzt sich für das Gelingen von auf Dauer, in Liebe zueinander und Sorge füreinander angelegten Beziehungen in einer diskriminierungsfreien Gesellschaft ein. Dabei kommt der Ehe, der weiterhin von Frauen und Männern bevorzugten Form des gemeinsamen Lebens, eine besondere Bedeutung zu. KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth stellt fest: "Für den Frauenbund hat die sakramentale Ehe vor Gott und in der Kirche ihren einzigartigen Wert und Eigen-Sinn. Der KDFB bestärkt Frauen und Männer, auch in konfessionsverbindenden Beziehungen, darin, den Bund der Ehe vor Gott zu schließen und diesen gemeinsam und gleichberechtigt zu führen."

Gleichwohl tritt der Frauenbund dafür ein, dass auch gleichgeschlechtliche Paare die Möglichkeit erhalten, in der Kirche den Segen Gottes für ihre Partnerschaft zu erbitten. Mit Blick auf trotz aller Unterstützung gescheiterte Ehen fordert der KDFB weiterhin, dass Geschiedene und Wiederverheiratete in vollem Umfang am Leben und den Sakramenten der Kirche teilhaben sollen.

Der KDFB versteht Familie als einen Lebensraum, in dem Menschen gleichen oder unterschiedlichen Alters und Geschlechts Verantwortung füreinander übernehmen sowie in stabilen Beziehungen leben. Es sei ein besonderer Schatz, dass die Liebe zwischen Frau und Mann Ausdruck finden könne in Kindern, denen sie das Leben schenken, so Flachsbarth. "Familie meint aber nicht nur Elternschaft, sondern ebenfalls die gegenseitige Unterstützung zwischen kinderlosen Paaren oder die Verbundenheit zwischen Geschwistern", erklärt KDFB-Präsidentin Flachsbarth.

Damit auf Dauer angelegte Beziehungen entstehen und gelingen können, sind Unterstützung auf persönlicher Ebene und Rahmenbedingungen nötig. Gesetzgeber, Unternehmen, Sozialpartner und Kirchen stehen hier in besonderer Verantwortung. Der Gesetzgeber wird aufgefordert, am verfassungsrechtlich garantierten Schutz von Ehe und Familie festzuhalten sowie die Unterstützung von nichtehelichen Familienformen mit Kindern sicherzustellen und zu verbessern. Die Kirche in ihren verschiedenen Funktionen ist laut KDFB aufgerufen, der Vielfalt von Familie wertschätzend zu begegnen, sie anzuerkennen und keine Familienformen auszugrenzen sowie Menschen in ihren Familienbeziehungen im Verlauf ihres Lebens unterstützend und lösungsorientiert zu begleiten.

"Uns ist bewusst, dass günstige Bedingungen keine Garantie für die Stabilität von Beziehungen sind. Wenn es uns aber gelingt, die Rahmenbedingungen für das Zusammenleben zu verbessern, haben wir einen wesentlichen Beitrag geleistet, die Beziehungskultur in unseren Familien und damit auch in der Gesellschaft zu verändern", lautet das Fazit des Frauenbundes.

Das Positionspapier "Leben in Beziehungen" finden Sie unter www.frauenbund.de/stellungnahmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Fax: (0221) 86092-79

(sy)

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