Marburger Bund unterstützt Greenpeace-Initiative / Keine Patentierung menschlichen Lebens
(Köln) Der Krankenhausärzteverband Marburger Bund fordert von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, den Inhalt des so genannten Klon-Patents des Stammzellenforschers Oliver Brüstle schnellstmöglich zu klären und offen zu legen. Damit unterstützt der Ärzteverband eine Initiative von Greenpeace gegen das Klon-Patent des Bonner Stammzellenforschers. Eine wirtschaftliche Verwertung der Zellen geklonter menschlicher Embryonen ist sittenwidrig und muss zuverlässig unterbunden werden, so der 2. Vorsitzende des Marburger Bundes Rudolf Henke.
Ein Patent auf geklontes menschliches Leben stelle einen eklatanten Widerspruch zum jüngsten Beschluss des Deutschen Bundestages vom 20. Februar 2003 dar, bei dem sich die Parlamentarier für ein umfassendes und weltweites Klonverbot ausgesprochen haben. Wenn Herr Brüstle tatsächlich Zellen geklonter Embryonen wirtschaftlich verwerten will, disqualifiziert er sich auch für die Arbeit an humanen embryonalen Stammzellen, erklärt Rudolf Henke. Im Januar 2002 hatte der Deutsche Bundestag die Einfuhr embryonaler Stammzellen zu Forschungszwecken genehmigt.
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