Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Maschinenbau in NRW steigerte Umsatz / Wichtigster Industriezweig blickt skeptisch in die Zukunft

(Frankfurt am Main) - Der Maschinen- und Anlagenbau als größter industrieller Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen hat seinen Umsatz in den letzten drei Jahren um über acht Prozent steigern können: Von 27,7 Milliarden Euro im Jahre 1999 auf 30,1 Milliarden Euro in 2001, wobei die Zuwächse im Ausland deutlich höher waren als im Inland. "Aktuell befindet sich unsere Branche allerdings auch in NRW in einer Konjunkturschwäche. Die Lage entspricht der des Maschinenbaus im Bundesdurchschnitt", erklärte Dr. Anton Enenkel, Vorsitzendes des VDMA NRW. "Mit den rot-grünen Koalitionsvereinbarungen wird ein so wachstumsfeindlicher Weg eingeschlagen, der die Zukunftsaussichten unserer Branche deutlich verschlechtern wird."

Die Zahl der Beschäftigten konnte im letzten Jahr fast gehalten werden und lag bei gut 204.000 Beschäftigten. "Im September 2002 ist die Zahl auf 195.629 gerutscht und die Zahl der Kurzarbeiter deutlich angestiegen", so Enenkel. "Die Erwartung der künftigen Beschäftigungsentwicklung ist negativ. Fast jeder vierte Maschinenbauer sieht sich in den nächsten drei Monaten gezwungen, Personal abzubauen", so Enenkel. "Die erwarteten Einstellungen streben gegen Null. Wir müssen also leider mit einem weiteren Personalabbau rechnen. Wie stark dieser sein wird, hängt natürlich auch von der Einschätzung der Geschäftsaussichten ab – und auch hier sieht es im Moment nicht rosig aus", betonte der VDMA-Vorsitzende in NRW.

Die Maschinenbaubranche rechnet aufgrund der verschlechterten Standortbedingungen im Inland nicht mit einer Nachfragesteigerung. "Unsere Branche liegt aber weltweit immer noch gut im Rennen, weil wir in weiten Teilen zu den Innovativsten und Schnellsten auf dem Weltmarkt gehören. Das ist der Grund für unsere Hoffnung, nächstes Jahr im internationalen Wettbewerb bestehen zu können", sagte Enenkel vor Journalisten in Düsseldorf anlässlich der NRW-Mitgliederversammlung des VDMA.

Enenkel bedauerte, dass der frühere NRW Ministerpräsident und heutige Bundeswirtschaftsminister Clement die vom VDMA eingebrachten Reformvorschläge zu den zentralen Aufgabenfeldern der Wirtschaftspolitik "nicht genutzt" habe. "Es wäre schön, wenn Clement sich aus der Erstarrung lösen könnte, und den Mut und Kraft aufbringen könnte, überfällige Strukturreformen beherzt in Angriff zu nehmen, um die Zukunftsperspektiven in Deutschland zu verbessern." Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen müssen stimmen. "Sonst kann der im internationalen Wettbewerb stehende Maschinenbau nicht wirtschaftlich arbeiten und hoch qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und erhalten."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Lyoner Str. 18 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030 Telefax: 069/66031511

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