Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Milchbauern fordern stabile Milchpreise für ihre Arbeit / DBV veranstaltet „Zentralen Aktionstag Milch“ am Brandenburger Tor in Berlin

(Berlin) - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner hat die Molkereien aufgefordert, bei den Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel über die Preise für Konsummilch „keinen Millimeter zurückzuweichen“. Schließlich gehe es um eine leistungsfähige Molkereiwirtschaft mit einer Vielfalt innovativer, gesunder Produkte und um die Existenz von 100.000 Milchbauern und ihrer Betriebe, betonte der DBV-Präsident im Rahmen des „Zentralen Aktionstages Milch“ vor dem Brandenburger Tor in Berlin am 17. April 2008 unter dem Motto „Die Milchpreise jetzt stabilisieren!“. DBV-Präsident Sonnleitner kritisierte zusammen mit Milchbauern der Fachausschüsse Milch aus allen Landesbauernverbänden die auf Preissenkung ausgerichtete Politik des Handels heftig.

„Wir haben es satt, wie der Lebensmitteleinzelhandel mit uns umgeht“, sagte Sonnleitner beim „Zentralen Aktionstag Milch“, den auch Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, sowie Eberhart Hetzner, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Milchindustrieverbandes, unterstützten. Mit dem Aktionstag wollen die Milchbauern den Molkereien in der entscheidenden Phase der Preisverhandlungen mit dem Lebensmittelhandel den Rücken stärken, betonte Sonnleitner. Es sei absolut unredlich und unakzeptabel, dass die Discounter nun schon wieder versuchen würden, die Preise zu drücken. „365 Tage im Jahr produzieren wir Milch in bester Qualität. Mit harter Arbeit erzeugen wir das qualitativ hochwertige Produkt Milch, aus welchem die Molkereien weltweit beste Produkte herstellen. Dafür wollen und brauchen wir eine gerechte Entlohnung“, stellte Sonnleitner fest. Gegen die Marktmacht und den Preisdruck des Lebensmittelhandels haben in den vergangenen Tagen bundesweit bereits heftige Demonstrationen und Aktionen von Milchbauern stattgefunden.

So bedeuten niedrige Milchpreise nach Aussage Sonnleitners „weniger Arbeitsplätze, weniger Produktvielfalt, weniger Kulturlandschaft in Deutschland“. Von fairen, kostendeckenden Milchpreisen profitieren auch die Verbraucher. Mit Nachdruck verwies Sonnleitner auf die Notwendigkeit gewinnbringender Milchpreise für die Milchbauern. So sei es nach fünf Jahren des Einkommensrückgangs und nicht kostendeckender Milcherzeugerpreise aufgrund des Preisdiktats durch den Lebensmittelhandel höchste Zeit gewesen, dass ab der zweiten Hälfte 2007 endlich wieder höhere Preise für Milch und Milchprodukte erzielt wurden. Diese benötigen die Milchbauern unbedingt, um die Verluste der Vergangenheit zumindest teilweise zu kompensieren. Und sie bleiben nach Aussage des DBV-Präsidenten auch weiterhin erforderlich, damit die deutlichen Kostensteigerungen von 4 bis 8 Cent pro Liter Milch - entstanden durch höhere Futtermittel-, Dünger- und Energiekosten - aufgefangen werden können.

Es sei absolut unredlich und unakzeptabel, dass die Discounter nun schon wieder versuchen würden, die Preise zu drücken. „365 Tage im Jahr produzieren wir Milch in bester Qualität. Mit harter Arbeit erzeugen wir das qualitativ hochwertige Produkt Milch, aus welchem die Molkereien weltweit beste Produkte herstellen. Dafür wollen und brauchen wir eine gerechte Entlohnung“, stellte Sonnleitner fest.

Beim „Zentralen Aktionstag Milch“ wurde vor dem Brandenburger Tor auch das künstlerische Werk „Deutschland – das verbraucherfreundliche Milchland“ vorgestellt, um die Vielfalt der deutschen Milchproduktion zu verdeutlichen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Michael Lohse, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(el)

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