Pressemitteilung |

NAV-Virchow-Bund rät vom Einschreiben in DMP-Programme ab

(Köln) - Wegen schwer wiegender Bedenken gegen die Gier der Krankenkassen nach Daten bei den Disease-Management-Programmen (DMP) rät der NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, den Versicherten nachdrücklich von der Einschreibung in die so genannten Chroniker-Programme ab.

In einem Informationsblatt für die Patienten, das bei den niedergelassenen Ärzten ausgelegt werden soll, werde darauf hingewiesen, dass mit der Einschreibung in ein solches Programm die Gesundheitsdaten des Versicherten umfangreich bei den Krankenkassen gesammelt und gespeichert würden. Damit beginne ein für Patient und Arzt unüberschaubarer, elektronischer Datenfluss, auf den später, z.B. zur Verhinderung eines Missbrauchs, kein Einfluss mehr ausgeübt werden könne. Dagegen hätten bereits die Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung und die ärztlichen Fach- und Berufsverbände, wie auch alle Patientenverbände massive Einwände erhoben.

Der Gesetzgeber habe aber ausdrücklich die Freiwilligkeit der Teilnahme an den DPM-Programmen vorgeschrieben. Diesen Entscheidungsspielraum sollten sowohl Arzt als auch Patient nutzen, appellierte der NAV-Virchow-Bund.

Das Informationsblatt wird in den Zeitschriften "Ärztliche Praxis" am 8. August und "der niedergelassene Arzt" um den 20. August veröffentlicht. Zudem ist es abrufbar im Internet unter "www.nav-virchowbund.de".

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V. Belfortstr. 9 50668 Köln Telefon: 0221/9730050 Telefax: 0221/7391239

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