Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Nachhaltige Waldbewirtschaftung als zentraler Pfeiler der Green Economy

(Berlin) - 15. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung heute in Berlin / Zu Guttenberg: "Klimaschutz in Deutschland ist ohne Wald nicht zu denken" / AGDW-Präsident wirbt für internationales Zertifizierungssystem PEFC als "Wald-TÜV"

"Die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Deutschland ist ein zentraler Pfeiler der Green Economy", sagte Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident der AGDW - Die Waldeigentümer, heute (Mittwoch) anlässlich der 15. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung in Berlin. "Sie folgt dem Leitbild einer ökologischen, wettbewerbsfähigen und sozial verträglichen Wirtschaft. Und sie leistet einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz." Die Zahlen, die den aktuellen Zustand des Waldes wiedergeben, würden eine deutliche Sprache sprechen: Laut den Ergebnissen der jüngsten Bundeswaldinventur ist die Waldfläche konstant geblieben. Rund ein Drittel des Landes ist bewaldet. Es wächst mehr Holz nach als genutzt wird. Der Holzvorrat ist innerhalb von 10 Jahren um sieben Prozent angestiegen. Mit einem Vorrat von rund 336 Kubikmetern pro Hektar liegt Deutschland nach der Schweiz und nach Österreich an der Spitze der EU-Mitgliedstaaten. "Unsere Wälder zeichnen sich außerdem durch einen hohen Grad an biologischer Vielfalt und durch eine gesunde Struktur aus", sagte der AGDW-Präsident. "Das zeigt: Unsere nachhaltige und multifunktionale Waldbewirtschaftung hat sich bewährt und genießt schon sehr lange eine internationale Vorbildfunktion."
Auch ist der Klimaschutz in Deutschland ohne Wald nicht zu denken. Jedes Jahr entlastet er die Atmosphäre um rund 52 Millionen Tonnen Kohlendioxid und mindert die Treibhausgasemissionen damit um gut sechs Prozent. Da die Bäume das Kohlendioxid für ihr Wachstum benötigen, sind gerade Wirtschaftswälder, in denen die Bäume gepflegt und geerntet werden, hervorragende Kohlenstoffsenken. Zudem sind Holzprodukte Kohlenstoffspeicher - sie verlängern die Speicherung des Treibhausgases, der zuvor in den Bäumen gebunden wurde. "Ökonomie und Ökologie stehen nicht gegeneinander, als zwei starke Säulen einer Wirtschaft lassen sie sich vielmehr bestens verknüpfen", sagte Philipp Freiherr zu Guttenberg. "Der Beitrag zum Klimaschutz ist eine zentrale Leistung unserer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Damit tragen die Waldbewirtschafter als Rohstoffproduzenten zum ökologischen Gleichgewicht in Europa bei."
Um das Prinzip Nachhaltigkeit zu verstärken, unterstützt der Verband der Waldeigentümer das PEFC ("Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes"), ein internationales und unabhängiges Zertifizierungssystem und damit eine Art "Wald-TÜV". Waldbesitzer und Unternehmen, die sich nach dem PEFC zertifizieren lassen, machen deutlich, dass ihre Wertschöpfung auf einem ökologischen und sozialen Fundament basiert. So wird unter anderem
- nicht mehr Holz geschlagen als nachwächst,
- wo Bäume gefällt werden, wird wieder aufgeforstet,
- die Artenvielfalt bleibt erhalten.

Allein in Deutschland sind rund zwei Drittel des Waldbestandes - gut 7,3 Millionen Hektar Waldfläche - und damit über 7.500 Betriebe bereits PEFC-zertifiziert. "Damit bewegt sich die Waldbewirtschaftung in Deutschland auf höchstem Nachhaltigkeitsniveau, das wir in Zukunft halten und weiter ausbauen müssen", sagte der AGDW-Präsident.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31807-923, Fax: (030) 31807-924

(cl)

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