Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Namensnennung von Fotografen in Zeitungen verbesserungsfähig

(Berlin) - Die Nennung der Namen von Bildjournalisten in Tageszeitungen hat aus Sicht des Deutschen Journalisten-Verbands noch "Potential nach oben", wie DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken aus Anlass des Welttags des Urheberrechts am heutigen 23. April erklärte.

Grundlage war eine Stichprobe, die der DJV am 26. März im Rahmen seiner jährlichen Aktion "Fotografen haben Namen" unter zahlreichen deutschen Tageszeitungen durchführte. Am häufigsten wurden die Namen der Bildurheber in der Serbske Nowiny (Sorbische Zeitung) gedruckt. 94 Prozent der Fotos waren hier korrekt ausgezeichnet. Auf Platz zwei folgte mit 87 Prozent die Welt kompakt. Den dritten Platz belegte die Junge Welt (85 Prozent). Der DJV-Vorsitzende dankte den Redaktionen der prämierten Titel für die häufigen Fotografennennungen.

"Wer die Namen von Bildjournalistinnen und -journalisten nicht nennt, negiert den Wert ihrer Arbeit", kritisierte Konken. Er appellierte an die Redaktionen, den Arbeitsaufwand für journalistische Fotos wieder anzuerkennen. "Für den Leser ist es eine wichtige Information, wer Bilder angefertigt hat." Für journalistische Glaubwürdigkeit und die Einhaltung medienethischer Standards könnten nur Profis bürgen. "Wer die Quellen und Namen der Bildautoren nicht nennt, schadet auf Dauer der Akzeptanz des eigenen Mediums."

Der DJV-Vorsitzende wies darauf hin, dass die Nennung der Fotografennamen gesetzliche Pflicht sei. Die Unterlassung könne zu Schadensersatzansprüchen führen. "Bei Prozessen unterstützen wir unsere Mitglieder."

Die ausführliche Auswertung mit dem Ranking der Zeitungen findet sich unter www.djv.de/fotografennamen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Pressesprecher Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(sy)

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