Pressemitteilung |

Naumann für mehr Wettbewerb und gegen Verkehrsverträge

(Berlin) - Der Fahrgastverband Pro Bahn hat langfristigen Verkehrsverträgen zwischen den Ländern und der Deutschen Bahn AG eine Absage erteilt. Der Vorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, erklärte dazu am 15. April in Berlin, dass mehr Wettbewerb auf der Schiene sinnvoll und notwendig sei. Naumann: "Wir brauchen verstärkt Ausschreibungen im Nahverkehr, statt per Verkehrsvertrag den Ist-Zustand auf Jahre zu fixieren." Die Politik müsse für mehr Wettbewerb im Betrieb sorgen – für das Netz hingegen eine ausreichende und dauerhafte Finanzierung organisieren. "Das Schienenetz darf nicht zum Spielball von Wettbewerb werden", so Naumann weiter.

Dabei entscheidet gerade das Schienennetz über die künftige Position im Wettbewerb zur Straße. Naumann: "Straßenbau wird heute primär nach volkswirtschaftlichen und infrastrukturpolitischen Kriterien durchgeführt. Bei der Schiene entscheidet ein Unternehmen weitgehend nach eignen betriebswirtschaftlichen Bedürfnissen über Bau, Ausbaustandard und Trassenführung." So könne die DB Wettbewerb be- und verhindern wie auch gegen die Interessen einzelner Regionen handeln. So habe DB Netz Strecken saniert, auf denen dann nur noch das aktuelle Zugangebot gefahren werden könne. Naumann: "Ein Sonderzug oder ein Güterzug sind dort ohne aufwendige Baumaßnahmen nicht mehr möglich."

Der Pro Bahn-Bundesvorsitzende appelliert abschließend an die Politik, dass der öffentliche Verkehr als ein einheitliches System gesehen werden muss. Naumann sprach heute auf einem verkehrspolitischen Kongress der Bundestagsfraktion von CDU/CSU. Dabei standen die Themen rund um die Schiene im Mittelpunkt der Diskussionen.

Quelle und Kontaktadresse:
PRO BAHN e.V. Gemeinnütziger Fahrgastverband Schwanthalerstr. 74 80336 München Telefon: 089/54456213 Telefax: 089/54456214

NEWS TEILEN: