Neues Lufthansa-Preismodell macht Flüge teurer: Billiger fliegen dank Reisebüro / Preisvergleich lohnt für Kunden mehr denn je

(Berlin) - Ab 1. September 2004 lohnt es sich für Verbraucher und Firmenkunden mehr denn je, für ihre Flugbuchungen auf fachkundige Beratung im Reisebüro zu setzen. Darauf weist der Deutsche Reisebüro und Reiseveranstalter Verband (DRV) hin. Wer dies nicht tut, für den könne das Fliegen deutlich teurer werden.

Hintergrund ist ein neues Preismodell, das die größte deutsche Airline Lufthansa in den deutschen Markt einführt. 20 weitere Airlines folgen. Ab September 2004 muß der Airline-Kunde zwei Preise bezahlen: den Ticketpreis und das Vermittlungs-Entgelt, unabhängig davon, ob er im Internet, am Flughafenschalter oder im Reisebüro bucht. Bislang bezahlt Deutsche Lufthansa (LH) den Iata-Agenten für ihre Vertriebsleistung eine Provision aus dem Ticketpreis. Diesen Betrag behält die Airline künftig ein, was für den Kunden zu einer indirekten Preiserhöhung von durchschnittlich mehr als sechs Prozent führt. Die Reisebüros sind dadurch gezwungen, ihren Service getrennt in Rechnung zu stellen. Andernfalls würde der Flugscheinverkauf für sie zum Defizitgeschäft. Sie wären folglich gezwungen, den Ticketverkauf einzustellen.

Im Markt etabliert sich derzeit ein zweigeteiltes System:

- Die Air-Ticket-Fee (Ticket-Entgelt) deckt die Kosten der Buchung ab und beträgt beispielsweise an den Schaltern der Lufthansa 30 Euro pro innerdeutschem und innereuropäischen Flug und 45 Euro für Interkontinentaltickets.

- Die Agent-Fee (Reisebüro-Entgelt) deckt die Kosten für die Beratungsleistung des Vertriebs. Dieser Preis variiert je nach Service des Reisebüros.

- Beide Beträge zusammen ergeben die Vermittlungs-Fee (-Entgelt), die der Kunde zusätzlich zu seinem Ticketpreis zu bezahlen hat.

Der Deutsche Reisebüro und Reiseveranstalter Verband rät Verbrauchern und Firmenkunden, gerade wegen dieser zusätzlichen Kosten genau auf den Preis des Flugtickets zu achten. Wer den preiswertesten Flug sucht, sei im Reisebüro am besten aufgehoben, sagte DRV-Präsident Klaus Laepple: „Der Marktplatz der Airlines ist das Reisebüro.“ Nur Reisebüros, die zugleich die Angebot der so genannten Billigairlines im Internet kennen, könnten dem Kunden einen Vergleich aller Flugpreise, passende Alternativen und wichtige Informationen über Lage und Anschluß der Flughäfen bieten.

Laepple betonte, daß beim Kauf eines Flugscheins nur sechs Prozent der Kosten auf das Vermittlungs-Entgelt entfallen. 94 Prozent hingen mache der eigentliche Ticketpreis aus. DRV-Präsident Klaus Laepple: „Wer die Ticketpreise vergleicht, kann am meisten Geld sparen.“

Wer dagegen aus Ärger über das neue Preismodell in die Direktvertriebsportale einzelner Airlines flüchte, nehme sich selbst die Chance, durch einen Vergleich aller Angebote den am besten passenden Flug zum günstigsten Preis zu bekommen Der Wettbewerb zwischen den Airlines sei so stark wie nie zuvor. Das sei der Trumpf des Kunden. Klaus Laepple: „Das Reisebüro hilft Ihnen, preiswerter zu fliegen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. (DRV) Albrechtstr. 10, 10117 Berlin Telefon: 030/28406-0, Telefax: 030/28406-30