Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Nutzfahrzeug-Markt 2013 bleibt mit rund 300.000 Neuzulassungen 3,7 Prozent unter Vorjahr / Stabilisierung ist erkennbar

(Frankfurt am Main) - Nach einem schlechten Start im 1. Quartal 2013 stabilisiert sich der Nutzfahrzeugmarkt zunehmend. Insgesamt wird das Jahr 2013 mit voraussichtlich rund 300.000 Neuzulassungen und damit 3,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau abschließen.

Der deutsche Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete im 1. Quartal 2013 ein sehr schlechtes Ergebnis, die Neuzulassungszahlen aller Gewichtsklassen gingen deutlich zweistellig zurück. Im 2. Quartal fiel das Minus schon geringer aus. Das Neuzulassungsergebnis im 3. Quartal lag auf dem Niveau des Vorjahresquartals, die schweren Nutzfahrzeuge konnten sogar leicht zulegen. Für das 4. Quartal erwarten wir die Fortsetzung des Wachstums bei den schweren und zusätzlich ein Neuzulassungsplus bei den leichten Nutzfahrzeugen.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Ich bin sicher, dass sich der aktuell positive Trend sowohl bei den leichten als auch bei den schweren Nutzfahrzeugen fortsetzt. Die VDIK-Mitgliedsunternehmen haben im Nutzfahrzeugmarkt mit über 84.000 Fahrzeugen einen Anteil von gut 28 Prozent erreicht."

Bei den schweren Nutzfahrzeugen liegt die Nachfrage aktuell deutlich über dem Vorjahresniveau. Dies ist zum Teil durch die ab 01.01.2014 geltende EuroVI-Schadstoffnorm zu erklären. Erstens zieht die Nachfrage nach Lkw, die nur selten die Autobahn nutzen, wie beispielsweise Baustellenfahrzeuge, aufgrund der niedrigeren Preise für EuroV-Fahrzeuge an. Zweitens ist zurzeit die Lkw-Maut für EuroV- und EuroVI-Fahrzeuge gleich hoch. Daher vermeiden viele Spediteure die Mehrkosten der EuroVI-Technologie und kaufen noch EuroV-Lkw. Die Nachfrage nach EuroVI-Fahrzeugen ist allerdings ebenfalls vorhanden. Aktuell erfüllt rund ein Drittel der neu zugelassenen schweren Nutzfahrzeuge diese EuroVI-Norm.

Alternative Antriebe sind auch bei Nutzfahrzeugen ein Thema. Die zusätzliche Einspritzung von verflüssigtem Erdgas und von Flüssiggas werden weiterentwickelt ebenso wie Hybridantriebe bei schweren Lkw und Bussen sowie der Elektroantrieb bei den leichten bis mittelschweren Nutzfahrzeugen. Insbesondere bei Bussen stellt auch der Brennstoffzellenantrieb eine vielversprechende Option dar.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Erfreulich ist, dass im Koalitionsvertrag im Rahmen der Lkw-Maut an dem Vorhaben einer Mautspreizung, die EuroVI-Fahrzeuge günstiger stellt, festgehalten wird. Damit erhalten die EuroVI-Fahrzeuge eine eigene Mautklasse mit niedrigeren Sätzen als die anderen Klassen. Die mehrfach angekündigte und verschobene Mauthöheverordnung muss so schnell wie möglich erlassen werden. Die vorgesehene Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundestraßen wird den Frachtverkehr auf Deutschlands Straßen verteuern und wird von uns genauso abgelehnt wie eine mögliche Herabsetzung der aktuellen Gewichtsgrenzen für mautpflichtige Fahrzeuge. Angesichts der erwartet positiven Entwicklung der Investitionen gehe ich 2014 von steigenden Zulassungszahlen aus und prognostiziere 305.000 Neuzulassungen."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Thomas Böhm, Leiter, Presse und Public Relations Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Fax: (06172) 987520

(cl)

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