Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

Ozon: ADAC gegen Tempolimits und Fahrverbote / Straßenverkehr für hohe Werte nicht verantwortlich

(München) - Der ADAC lehnt Tempolimits oder gar Fahrverbote zur Reduzierung der Ozonwerte generell ab. Wie die Vergangenheit gezeigt habe, lassen sich mit solchen Maßnahmen die Ozon-Spitzenwerte nur um wenige Prozent senken. Annähernd 97 Prozent der in Deutschland zugelassenen Autos mit Ottomotor verfügen über einen Katalysator, sodass ein Fahrverbot ohnehin nur rund 1,2 Millionen Fahrzeuge beträfe.

Zwischen 1990 und 2000 sind in Deutschland die Emissionen von Stickoxiden um 41 Prozent und die von flüchtigen Kohlenwasserstoffen um 50 Prozent zurückgegangen. Mit dieser drastischen Verringerung der Vorläufersubstanzen sind die Ozon-Spitzenkonzentrationen deutlich gesunken. Durch die flächendeckende Verbreitung des Katalysators hat auch der Anteil des Straßenverkehrs an den Emissionen entscheidend abgenommen. So beträgt der Anteil der Pkw-Emissionen bei den Stickoxiden (NOx) nur noch 16 Prozent, bei den Kohlenwasserstoffen (HC) sogar nur noch neun Prozent. Aufgrund dieser Verringerung hat zeitgleich der statistische Anteil der von Industrie und Gewerbe verursachten Emissionen zugenommen, etwa durch die Verwendung von Lösemitteln in Farben und Lacken. Hier könnte nach Meinung des ADAC vorrangig der Hebel angesetzt werden.

Während Fahrzeuge mit Ottomotoren nahezu abgasoptimiert sind, gelten für Dieselmotoren derzeit noch höhere Grenzwerte bei Stickoxiden. Hier fordert der ADAC seit geraumer Zeit die Umsetzung technischer Maßnah-men, und zwar auch für den gesamten Nutzfahrzeugbereich. Im Übrigen begrüßt der Automobil-Club die Bemühungen der Bundesregierung, sich europaweit für eine Reduzierung der Schadstoffemissionen einzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8, 81373 München Telefon: 089/76760, Telefax: 089/76762500

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