Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Peters fordert Sofortprogramm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit

(Frankfurt am Main) - Die IG Metall-Jugend hat sich auf ihrem Aktionstag am Samstag in Nürnberg mit einem Katalog politischer Forderungen in den Bundestagswahlkampf eingeschaltet. Auf einer Kundgebung mit mehreren tausend Jugendlichen aus dem ganzen Bundesgebiet forderte sie ihr Recht auf Bildung, Arbeit und soziale Sicherung. „Wir brauchen ein Sofortprogramm gegen Arbeitslosigkeit, insbesondere gegen Jugendarbeitslosigkeit“, sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, auf dem Hauptmarkt in Nürnberg. Dass derzeit über eine halbe Million junger Menschen unter 25 arbeitslos sei, offenbare das Versagen der Politik.

Peters forderte eine Investitions- und Beschäftigungsoffensive und mehr Ausgaben für Forschung, Hochschulen und Bildungseinrichtungen. „Wir brauchen eine Bildungspolitik, die nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt“, sagte Peters. Elite-Universitäten lehne die IG Metall deshalb ab. Von einer neu gewählten Bundesregierung erwarte man eine wirtschaftlich effektive und sozial gerechte Politik für mehr Arbeit, Innovation und Gerechtigkeit. Besonders drängend sei das Problem der Ausbildungsplatzlücke mit derzeit über 300 000 unversorgten Jugendlichen, sagte Peters. „Wer nicht ausbildet, muss wenigstens zahlen.“ Die gute Resonanz auf dem Aktionstag der IG Metall-Jugend in Nürnberg zeige, dass die junge Generation ihren politischen Gestaltungsanspruch offensiv einfordere und die Gestaltung ihrer Zukunft nicht anderen überlasse.

Insgesamt wurden rund 15.000 Teilnehmern zum Aktionstag erwartet. Nach der Kundgebung auf dem Hauptmarkt schloss sich am Abend ein Konzert auf der Wöhrder Wiese mit mehreren Rockbands an. „Wie schon in den vergangenen Jahren zeigt die gute Beteiligung, dass es keine Null-Bock-Generation gibt“, sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Erwin Vitt, der für den Jugendbereich verantwortlich ist. „Diese Generation zeigt, dass es Alternativen zur Politik des Neoliberalismus gibt.“ Unter dem Motto „Wir können auch anders!!“ werde sich die IG Metall-Jugend mit betrieblichen Aktionen und in der Öffentlichkeit aktiv in den Bundestagswahlkampf einmischen, sagte Vitt.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843

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