Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Plädoyer für eine globale Klimaschutzpolitik / Emissionshandel im Luftverkehr ist der falsche Weg

(Berlin) - „Klimaschutz und wachsende Nachfrage nach Energie und Mobilität sind Herausforderungen, die wir in engstem Zusammenhang sehen müssen. Die Industrieländer müssen hier eine führende Rolle einnehmen. Auf lange Sicht hat jedoch jeder Staat die gleiche Verantwortung, nach seinem Vermögen zum Klimaschutz beizutragen. Wir brauchen mehr Investitionen in moderne und hocheffiziente Anlagen, Produkte und Dienstleistungen. Wirtschaftswachstum dient so der Steigerung der Energieeffizienz auf allen Ebenen und damit dem Klimaschutz. Was wir als europäische Industrie brauchen, um wachsen zu können, ist ein fairer Wettbewerb. Deshalb müssen alle wesentlichen Emittenten in ein verbindliches internationales Klimaschutzregime einbezogen werden.“ Das sagte BDI-Präsident Jürgen Thumann anlässlich der Sitzung der EU-Umweltminister, die heute (20. Februar 2007) über Weichenstellungen in der europäischen Klimapolitik diskutieren.

Dabei geht es auch um die Einbeziehung des Luftverkehrs in den EU-Emissionshandel. „Ich appelliere an die Umweltminister, Emissionsminderungen im Luftverkehr unbedingt weltweit zu organisieren. Nur ein globaler Ansatz ergibt umweltpolitisch Sinn. Ein begrenztes EU-Handelssystem beschädigt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Luftfahrtbranche und nützt dem Klimaschutz praktisch nichts.“ In kaum einer Branche sei der globale Handlungsbedarf so sichtbar wie im Flugverkehr. Klimaschutz sollte am besten über die UN-Zivilluftfahrtorganisation ICAO organisiert werden. Thumann beklagte außerdem Versäumnisse in der Politik für längst überfällige Klimaschutzinstrumente, die zudem wirkungsvoller als ein Emissionshandel seien. „Bedarfsgerechte Kapazitäten auf Europas Flughäfen und ein reformiertes Luftraummanagement könnten Millionen Tonnen CO2 sparen“, so Thumann.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Petra Ganser, Presse und Kommunikation Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(bl)

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