Pressemitteilung | Bayerischer BauernVerband (BBV)

„Preisdumping zerstört Landschaft und Existenzen“ / BBV startet Aktionen gegen Preisdruck bei Milch

(München) – Die entscheidende Phase der Preisverhandlungen für Molkereiprodukte und speziell für Konsummilch hat begonnen. Bis zum 1. Mai sollen die Preise für Frischmilch zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel ausgehandelt sein. Deshalb verstärkt der Bauernverband in ganz Deutschland seinen Druck auf den Lebensmittelhandel. Auch der Bayerische Bauernverband wird in der nächsten Woche Aktionen unter dem Motto „Die Milch ist ihren Preis wert“ veranstalten.

So sollen Molkereivertreter auf Milchviehbetriebe in allen Regionen Bayerns eingeladen werden, um ihnen die hochwertige Milchproduktion und die für die Erzeuger notwendigen Preise zu erläutern.

Eine zweite Aktionswelle richtet sich an den Lebensmitteleinzelhandel. Wie in den anderen Bundesländern so werden auch in Bayern Delegationen von Bäuerinnen und Bauern die Firmenzentralen der Handelsketten aufsuchen. „Preisdumping zerstört Landschaft und Existenzen“ wird dabei eine Kernbotschaft sein.

Indes hat Bauernpräsident Gerd Sonnleitner an den Präsidenten des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels, Josef Sanktjohanser, sowie an die Vorstände der größten Lebensmittelhändler geschrieben. Es drohe die große Gefahr, dass „der Handel wieder in eine Zeit zurückfällt, in der der Wert der Milch und Milchprodukte über den Preis nicht abgedeckt wird“, kritisierte Sonnleitner. Daher werde es in den nächsten Wochen vor den Zentralen des Lebensmitteleinzelhandels eindeutige Proteste gegen einen Preisdruck bei den Listungsgesprächen geben. Der Bauernverband werde nichts unversucht lassen, um stabile Milchpreise für die Milchbauern - auch angesichts der gestiegenen Kosten - abzusichern.

Sonnleitner appellierte mit allem Nachdruck an die Molkereien, das am Milchmarkt erreichte Preisniveau von 2007 nicht aufs Spiel zu setzen. Gemeinsames Ziel der deutschen Milchwirtschaft müsse es sein, allen Marktbeteiligten eine nachhaltige Unternehmensführung zu sichern. Die wesentlichen Eckdaten des Marktes hätten sich national wie international nicht verändert, betonte Sonnleitner. Sollte der Handel seine Marktmacht erneut ausnutzen, um Preise für qualitativ hochwertige Milchprodukte gegen den Markttrend zu drücken, „werden wir uns gezwungen sehen, diese auch für den Verbraucher schädliche Preispolitik demonstrativ anzuprangern“, kündigte der Bauernpräsident gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel an.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer BauernVerband (BBV), Körperschaft des öffentlichen Rechts Pressestelle Max-Joseph-Str. 9, 80333 München Telefon: (089) 558730, Telefax: (089) 55873505

(sh)

NEWS TEILEN: