Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)

Reform der Agrarpolitik "gerade rechtzeitig" für WTO / Ernährungsindustrie begrüßt stärkere Orientierung am Markt

(Bonn) - Die deutsche Ernährungsindustrie begrüßt die Entscheidung vom 26. Juni des EU-Agrarministerrates für eine Reform der Europäischen Agrarpolitik.

Der beschlossene Einstieg in die Entkopplung der Agrarsubventionen von der landwirtschaftlichen Produktion setzt ein wichtiges Signal: Die Agrarproduktion soll sich in Bezug auf die Menge, die Qualität und den Preis der erzeugten Produkte besser an die Markterfordernisse, die Verbraucherwünsche und die Anforderungen der Ernährungsindustrie anpassen.

Zusammen mit den Beschlüssen zur Reduzierung von Interventionspreisen führt die Entkopplung damit das 1992 begonnene und mit der Agenda 2000 weitergeführte Reformprogramm der Agrarpolitik fort.

Die Ernährungsindustrie hofft, dass die beschlossene Reform zu der dringend benötigten Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche im Binnenmarkt und auf dem Weltmarkt führt. Die differenzierten Beschlüsse, nach denen die Entkopplung in den verschiedenen Marktordnungsbereichen zum Teil begrenzt ist oder erst später einsetzt, müssen nun Sektor für Sektor gründlich analysiert werden. Dann erst wird eine abschließende Bewertung der Reform möglich sein.

Mit der Verabschiedung des Reformpakets gut zwei Monate vor der WTO-Ministerkonferenz in Cancún hat die EU aber in jedem Fall einen wichtigen Beitrag für einen Erfolg der laufenden WTO-Agrarverhandlungen geleistet. Nach diesem Schritt, den die USA und die Gruppe der Cairns-Länder gefordert hatten, müssen nun auch die anderen WTO-Partner mit neuen Vorschlägen in die Verhandlungen in Cancún gehen. Die Chancen für einen konstruktiven Fortgang der Agrarverhandlungen sind damit deutlich gestiegen. Die Ernährungsindustrie ist mit einem Auslandsanteil ihres Umsatzes von gut 19 Prozent stark vom Export abhängig und hat daher an der Erarbeitung einer neuen fairen Grundlage für den internationalen Agrarhandel großes Interesse.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/308290, Telefax: 0228/3082999

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