Regulierungsbehörde muss endlich handeln
(Bonn) - Der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften e. V. (BREKO) widerspricht der Aussage von Matthias Kurth, Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP), dass bis zum Jahresende das Ortsnetz-Monopol der Deutschen Telekom AG (DTAG) fällt. Kurth stützt sich hierbei auf ein Versprechen der DTAG, alle Auftragsrückstände der Wettbewerber bis Ende Oktober abzubauen. Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des BREKO, bezweifelt dies: Die DTAG hat schon viel versprochen. Dies darf für die Reg TP kein Vorwand zur Untätigkeit sein. Bei unseren Mitgliedsunternehmen sind keine Anzeichen für einen Abbau der Rückstände zu erkennen. Derzeit gibt es Lieferverzögerungen bei der Bereitstellung von Leistungen durch die DTAG von bis zu 150 Werktagen.
Bis Oktober stehen aber nur noch 90 Werktage zur Verfügung. Trotz zahlreicher Eingaben der Wettbewerber an die Reg TP hat die DTAG bis zum heutigen Tag ihren Service nicht verbessert. Es steht daher zu befürchten, dass die DTAG zum wiederholten Male versucht, Zeit zu gewinnen, um die eigene Monopolstellung zu festigen und den Wettbewerb durch alternative Teilnehmernetzbetreiber massiv zu behindern. Die Vormachtstellung der DTAG im Ortsnetz wird unter den jetzigen Voraussetzungen noch einige Jahre bestehen. Daher müssen Politik und Regulierungsinstanzen die Rahmenbedingungen für den Ausbau alternativer Netzinfrastrukturen noch erheblich verbessern, ist Lüddemann überzeugt.
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