Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Renditestrategien treiben Gewinne der Metallunternehmen nach oben

(Frankfurt a.M.) - Die Gewinnaussichten der deutschen Metallwirtschaft haben sich nach Einschätzung der IG Metall deutlich gebessert. Ursache hierfür ist die verstärkte Renditeorientierung der Unternehmen. So sollen die Umsätze von 2003 bis 2006 um gut 13 Prozent steigen, während sich die Gewinne im selben Zeitraum voraussichtlich mehr als verdoppeln werden. Das ist das Ergebnis der jüngsten IG Metall-Analyse über die Ertragslage und -perspektiven der 40 beschäftigungsstärksten börsennotierten Metallunternehmen, die die IG Metall am Mittwoch veröffentlichte.

Im Geschäftsjahr 2003 konnten die Unternehmen einen Gesamtumsatz von gut 500 Milliarden Euro erzielen. Im Jahr darauf wurde eine Steigerung um 5,3 Prozent auf 528,4 Milliarden Euro erzielt. Laut Analystenschätzungen von Banken und Ratingagenturen setzt sich der Aufwärtstrend weiter fort. Ingesamt ist vor allem auf Grund stark wachsender Exporte für die Jahre 2003 bis 2006 mit einer Umsatzsteigerung von 13,3 Prozent zu rechnen. Die Inlandsumsätze hingegen lassen auf Grund der binnenwirtschaftlichen Schwäche zu wünschen übrig. Nur für vier der 40 untersuchten Unternehmen wird in diesem Zeitraum ein Umsatzrückgang erwartet, heißt es in der Analyse.

Im Vergleich zu den Umsätzen sind die Gewinne bei den Metallunternehmen kräftig gestiegen. Der erwartete Anstieg der Gewinne von 8,7 Milliarden Euro in 2003 auf fast 20 Milliarden Euro in 2006 entspricht einer Steigerung von annähernd 127 Prozent. Das liegt insbesondere an einer zunehmenden Renditeorientierung der Unternehmen. Eine zentrale Rolle spielt hierbei nach Einschätzung der IG Metall die Reduzierung der Personalkosten etwa durch rigiden Stellenabbau und den Abbau übertariflicher Lohnbestandteile. So wurde zum Beispiel der kräftige Zuwachs der Gewinne in 2004 um 5,1 Milliarden Euro (+58,8 Prozent) zum größten Teil von den Belegschaften finanziert.

Die Analyse der Wirtschaftsabteilung der IG Metall ("Wirtschaft Aktuell 17/2005") ist abrufbar unter: http://www.igmetall.de/cp

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Pressestelle Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt Telefon: (069) 6693-0, Telefax: (069) 6693-2843

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