Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Respekt für die Menschenwürde: BÄK zu Stammzellforschung der EU

(Berlin) - "Die Mittel der Europäischen Union dürfen nicht für eine Forschung ausgegeben werden, die die Menschenwürde verletzt. Wir unterstützen deshalb die fraktionsübergreifende Initiative von Abgeordneten des Deutschen Bundestages, in der sie sich gegen den Verbrauch von menschlichen Embryonen mit Hilfe europäischer Forschungsmittel einsetzen", so Otmar Kloiber, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer.

Kloiber hält die Absichten des EU-Kommissars Philippe Busquin, Mittel des EU-Forschungsprogrammes für verbrauchende Embryonenforschung einzusetzen, für skandalös. "Hier werden die ethischen Bedenken gegen eine Forschung, die menschliches Leben verbraucht, völlig ignoriert. Eine derartige Missachtung unserer Wertvorstellungen und unserer Verfassung durch die EU-Kommission ist inakzeptabel. So kann man ein gemeinsames Europa nicht aufbauen."

Kloiber hält die EU-Forschungsplanung auch medizinisch nicht für sinnvoll: "Betrachtet man die Fakten, so muss man feststellen, dass es bereits heute viele Therapien mit adulten Stammzellen gibt. Damit kann man Menschen helfen, dafür auch sollten Forschungsmittel ausgegeben werden. Die Forschung an adulten Stammzellen ist ethisch unproblematisch und medizinisch viel sinnvoller."

Auf die Frage, ob man nicht auf wirksame Therapien verzichtet, wenn keine embryonale Stammzellforschung betrieben wird, gibt Kloiber zu bedenken, dass hier in äußerst fragwürdiger Weise mit den Gefühlen und Hoffnungen schwer kranker Menschen gespielt wird, da zu leichtfertig unrealistische Heilsversprechen mit der embryonalen Stammzellforschung verbunden werden.
Erfolgreich behandelt werden können hingegen mit dem Thema "Embryonale Stammzellen" bisher nur die Kurse der beteiligten Firmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Herbert-Lewin-Str. 1, 50931 Köln Telefon: 0221/40040, Telefax: 0221/4004388

NEWS TEILEN: