Pressemitteilung | Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V. (DeSH) - Hauptgeschäftsstelle

Sägeindustrie mit Marktverlauf nicht zufrieden / Eingebrochene Restholzerlöse gehen an die Substanz der Betriebe

(Berlin) - Obwohl die Schnittholzproduktion deutlich über dem Vorjahr liegt, ist die Nadelholz-Sägeindustrie mit dem Marktverlauf der vergangenen Monate nicht zufrieden. Grund ist der Einbruch bei den Restholzerlösen, der die Ertragskraft der Branche nachhaltig schwächt und die Substanz der Betriebe gefährdet.

Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge haben die Nadelschnittholzbetriebe im ersten Quartal 2014 rund eine Millionen Festmeter mehr eingeschnitten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Produktion konnte um rund 14 Prozent auf gut fünf Millionen Kubikmeter gesteigert werden. Die Produktion von rauer Ware stieg um 14,5 Prozent, bei Hobelware um 8,6 Prozent.

"Der Einschnitt im Vorjahr war witterungsbedingt sowie aufgrund einer vergleichsweise schlechten Rundholzbevorratung ausgesprochen niedrig. Die Zunahme wird durch den Basiseffekt also deutlich überzeichnet", relativiert Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e.V. (DeSH), die Zahlen. Ein vergleichbarer Einschnitt wurde zuletzt im Jahr 2011 erreicht. 
Seitens der Sägeindustrie rechnet man nicht damit, dass der Marktverlauf im Sommer weitere Mengenimpulse erhalten wird. "Der Produktionsindex der Sägeindustrie, der bis Mai vorliegt, spiegelt diese Entwicklung wider", so Schmidt.

Produktion von Laubschnittholz weitgehend konstant

Die Produktion von Laubschnittholz im ersten Quartal 2014 lag bei rund 250.000 Kubikmetern und damit leicht unter dem Vorjahresstand. An rauer Ware wurden drei Prozent mehr gefertigt, demgegenüber ist die Hobelwarenproduktion um vier Prozent zurückgegangen. Die Produktion von Laubschnittholz blieb über die vergangenen Jahre im ersten Quartal äußerst konstant.

Restholzmarkt belastet die Branche nachhaltig

Stark belastend für die Betriebe sind die kräftig rückläufigen Restholzerlöse. Ein notwendiger Ausgleich durch günstigere Rohstoffpreise ist bisher nur ansatzweise erreicht worden. "Die Firmen befürchten bei Fortdauer der Negativentwicklung einen deutlichen Ertragsrückgang für das laufende Jahr", kommentiert Schmidt. Je nach betrieblicher Situation könnte das ohnehin knappe Betriebsergebnis in diesem Jahr durch die gesunkenen Restholzerlöse deutlich negativ ausfallen und an die Substanz der Betriebe gehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V. (DeSH) Pressestelle Dorotheenstr. 54, 10117 Berlin Telefon: (030) 22320490, Fax: (030) 22320489

(sy)

NEWS TEILEN: