Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Schindler: Geplante Abschaffung vom Rinderpass unsinnig

(Mainz) - Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler spricht sich gegen die von Bund und Ländern geplante Abschaffung des Rinderpasses aus. Bürokratieabbau müsse dort stattfinden, wo dies auch Sinn mache. Der Rinderpass hingegen habe sich in der Praxis bewährt. Der Fachausschuss Tierische Produktion des BWV hat sich bereits im Herbst des vergangenen Jahres für die Beibehaltung ausgesprochen.

Mit einer Abschaffung des Rinderpasses werde mehr statt weniger Bürokratie geschaffen, so der BWV-Präsident. Ziel des Dokumentes sei ursprünglich gewesen, den Lebensweg des Tieres lückenlos verfolgen zu können. Dies sei auch gelungen. Inzwischen werde allen Marktteilnehmern der Umgang mit den Tieren mit Hilfe des Passes deutlich erleichtert.

Auch bei der Anlieferung der Tiere auf dem Schlachthof sei der Rinderpass zum Datenabgleich eine wichtige Hilfe für Landwirte, Viehhändler und Schlachthöfe. Mit dem Pass könne beispielsweise die korrekte Ohrmarkennummer, die durch Schmutz und Haare häufig am Tier selbst nur schwer lesbar sei, die Altersangabe und das Geschlecht der angelieferten Tiere optimal und zeitnah erfasst werden. Ohne diesen Pass müssten andere Dokumente, wie z. B. ein Ausdruck aus der HIT-Datenbank (des Herkunfts- und Informationssystems für Tiere) mitgeführt werden.

Darüber hinaus schreibe die EU den Tierpass beim Verkauf von Rindern in andere EU-Staaten vor. Im Falle einer Abschaffung müssten Ersatzdokumente hierfür beantragt und ausgestellt werden, was zu deutlich mehr statt weniger Bürokratie führen werde. BWV-Präsident Schindler appellierte daher an die Vernunft und den klaren Sachverstand aller Beteiligten den Bürokratieabbau in den Bereichen vorzunehmen, in denen dies auch sinnvoll sei. Es könne nicht hingenommen werden, dass beispielsweise mit Cross Compliance in den vergangenen drei Jahren ein bürokratisches Monster geschaffen worden sei und gleichzeitig etablierte Dokumente abgeschafft werden sollen, so Schindler.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. Pressestelle An der Brunnenstube 33-35, 55120 Mainz Telefon: (06131) 62050, Telefax: (06131) 620550

(sh)

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