Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Schwächung der Holzvermarktung / Bundestag beschließt Novelle des Holzabsatzfondgesetzes / Einschnitte in der Holzforschung / Ziele der Charta für das Holz gefährdet

(Berlin) - „Nun ist es also amtlich: Am 12. Mai hat der Bundestag die Novellierung des Holzabsatzfondsge-setzes beschlossen. Damit muss der HAF zukünftig die Kosten für die Erhebung der Abgaben in Höhe von fast 700 000 Euro jährlich (!) selbst tragen. Diese Regelung wird das Budget des HAF stark belasten und könnte sogar dazu führen, dass die Förderung von anwendungsbezogenen Forschungsprojekten wegfiele, da nur noch eine ausschließliche Konzentration auf Marketing und Werbung erfolgen kann“, so Dr. Ute Seeling, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW) nach dem Beschluss zur Änderung des Holzabsatzfondsge-setzes im Deutschen Bundestag.

Dass so einschneidende Änderungen nicht mit sofortiger Wirkung umzusetzen sind, haben nach intensiven Informationen und Diskussionen seitens der AGDW auch einzelne Bundestagsabgeordnete akzeptiert. Sie haben sich dafür stark gemacht, die neue Regelung erst ab dem Jahr 2007 greifen zu lassen. Außerdem wird eine Bagatellgrenze für den Einzug der Gebühren eingeführt, um so die Erhebung der Gelder effizienter zu gestalten. Forst- und Holzwirtschaft sind über dieses Ergebnis – auch wenn sie generell die Änderung des Gesetzes ablehnen - erleichtert und bereit, an der geplanten Verbesserung des Erhebungsverfahrens intensiv mitzuarbeiten. Für die Förderung von holzbezogenen Forschungsarbeiten gilt es nun neue Wege zu finden.

„Wie die richtigen und wichtigen Ziele der ´Charta für mehr Holzverwendung´ - übrigens eine Um-setzung aus der rot-grünen Koalitionsvereinbarung - so erreicht werden sollen, bleibt schleierhaft. Natürlich kennen wir die allgemeine Haushaltslage und die damit verbundenen Sparzwänge. Die Ziele der Charta und damit die Chancen für Arbeitsplätze und Aufschwung gerade im ländlichen zu gefährden, erscheint uns jedoch als Schildbürgerstreich“, so Seeling.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Hans Ludwig Körner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin Telefon: 030/31807923, Telefax: 030/31807924

NEWS TEILEN: