Pressemitteilung | Bioland e.V. - Bundesverband

Seehofer berücksichtigt Belange der Geflügelhalter / Bioland fordert Aufklärung zu den Ansteckungswegen und zur Impfstrategie

(Mainz) - Landwirtschaftsminister Seehofer hat in der neuen Geflügel-Aufstallungsverordnung mit den Ausnahmeregelungen wichtige Belange der Geflügelhalter berücksichtigt. BIOLAND appelliert nun an die Bundesländer, für eine praxisgerechte Umsetzung der Verordnung im Sinne der Freilandhalter zu sorgen. Hierfür bietet die Ausweisung ganzer Gebiete, in denen Freilandhaltung möglich ist, einen unbürokratischen Lösungsweg. So können Tausende von Antragsverfahren vermieden werden. Inakzeptabel sei jedoch die grundsätzlich verfügte Daueraufstallung.

„Die Politik darf sich aber jetzt nicht in Sicherheit wiegen, sondern muss mit Hochdruck an der Klärung der Ansteckungswege und einer Impfstrategie arbeiten“, so Thomas Dosch, Präsident von BIOLAND. Die vielen offenen Fragen zu den Übertragungswegen der Vogelgrippe müssen schnell geklärt werden. Dabei sind auch die denkbaren Eintragspfade einer sehr arbeitsteiligen Geflügelwirtschaft, die Brüterei, Aufzucht, Tiertransporte und globale Futtermittelströme umfasst, zu berücksichtigen. Auch die Rolle der Intensivtierhaltung und deren vor- und nachgelagerter Bereiche ist näher zu untersuchen.

Während in Frankreich und den Niederlanden Freilandgeflügel geimpft werden darf und weitere Mitbewerber in Nachbarländern Geflügel grundsätzlich im Freien halten können, fehlt in Deutschland bisher eine dauerhafte Lösung für die Freilandhaltung.

Quelle und Kontaktadresse:
Bioland - Bundesverband für organisch-biologischen Landbau e.V. Sonja Vollmer, Leiterin, Öffentlichkeitsarbeit Kaiserstr. 18, 55116 Mainz Telefon: (06131) 239790, Telefax: (06131) 2397927

(bl)

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