Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sommer: Arbeitszeitverlängerung vernichtet Arbeitsplätze

(Berlin) - Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer hat am Freitag (17. Februar 2006) in München die Tarifrunde 2006 als „entscheidende Wegmarke“ bezeichnet. „Eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit vernichtet Arbeitsplätze. Deshalb streiken die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst,“ sagte Sommer auf der 18. Ordentlichen Bezirkskonferenz des DGB Bayern.

Der DGB setzt dagegen auf den Erhalt und Ausbau sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze, eine aktive Wirtschaftspolitik sowie vorausschauende Innovationspolitik der Unternehmen. „Anpacken heißt die Devise, nachhaltige Investitionen sind gefragt. Stattdessen verschwenden viel zu viele Manager in diesem Land ihre Energie darauf, die Tarifautonomie zu unterlaufen und einer Senkung der Löhne das Wort zu reden,“ sagte Sommer.

Drei Millionen Menschen erzielten trotz Vollzeitjobs lediglich Niedriglöhne, ihre Perspektiven auf beruflichen Aufstieg seien gering, so der DGB-Vorsitzende: „Niedriglohnjobs sind kein Sprungbrett, sondern eine Falle. Deshalb brauchen wir ein System aus tarifvertraglichen und gesetzlichen Mindestlöhnen.“

Der DGB hat seinen Bundeskongress im Mai und die vorausgehenden Bezirkskonferenzen unter das Motto gestellt „Die Würde des Menschen ist unser Maßstab“. „Ein würdevolles Leben bedeutet Bildung für alle, unabhängig vom sozialen Status. Es basiert auf demokratischer Teilhabe und der Integration in Arbeit. Ein Leben in Würde braucht sozialstaatlichen Schutz vor den Lebensrisiken Krankheit, Alter und Arbeitslosigkeit. Dafür streiten wir,“ sagte Sommer.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Hilmar Höhn, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060324

(sk)

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