Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sommer: Qualitätseinbußen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vermeiden

(Berlin) - Zu dem Beschluss der Ministerpräsidenten, die Rundfunkgebühr ab dem 1. April 2005 um 88 Cent statt um 1,09 Euro anzuheben, wie es die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ermittelt hatte, sagte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am 08. Oktober in Berlin: "Das Bundesverfassungsgericht hat nicht umsonst angeordnet, dass eine unabhängige sachverständige Kommission den Finanzbedarf öffentlich-rechtlicher Anstalten ermittelt. Der Beschluss der Länder-Regierungschefs hebelt die unabhängige Kommission auf diese Weise aus.

Die Rundfunkgebühr bedeutet für etliche Bürger einen erheblichen Batzen. Aber wenn die öffentlich-rechtlichen Anstalten 20 Prozent weniger Mittel haben, ist ein Verlust an Programmvielfalt und Qualität zu befürchten. Schon jetzt haben sich die Sender einen freiwilligen Sparzwang auferlegt. Dadurch sollen bei der ARD 255 Stellen und beim ZDF 300 Stellen eingespart werden.

Wenn diese Entwicklung so weiter geht, ist zu befürchten, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in seinem Bestand gefährdet wird.

Ich will bei ARD und ZDF auch in Zukunft keine Dschungel-Camps und Schönheitsoperationen zu Unterhaltungszwecken sehen. Und unseren Kindern wünsche ich weiterhin ein Programm, das sie sich gefahrlos ansehen können."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324

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