Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Starke Präsenz Russlands auf der Hannover Messe 2006 zeigt wirtschaftliche und technische Höhepunkte der strategischen Partnerschaft mit Deutschland

„Russland überzeugt auch in diesem Jahr mit einer beeindruckenden Präsentation seines wirtschaftlichen Leistungsvermögens“, sagte Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, während der gemeinsamen Eröffnung des russischen Gemeinschaftsstandes „Industrie und Energie Russlands“ mit dem Vizepremierminister der Russischen Föderation, Dimitri Medwedjew, auf der Hannover Messe. „Die Ausstellung zeigt die große Bandbreite und die Intensität der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen“, so Mangold. In diesem Sinne haben auch die deutsch-russischen Regierungskonsultationen, die in zwei Tagen im russischen Tomsk stattfinden, einen großen Stellenwert bei dem Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern.

Am Nachmittag (24. April 2006) eröffnen Medwedjew und der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, den „Deutsch-Russischen Wirtschaftstag“ des Ost-Ausschusses. Die hochrangige Teilnahme zeige, wie wichtig der Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen für beide Regierungen sei, so Mangold.

Auf dem „Deutsch-Russischen Wirtschaftstag“ informieren hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft rund 250 deutsche und russische Teilnehmer über die Rahmenbedingungen und Chancen für deutsche Unternehmen insbesondere bei den nationalen Projekten und PPP-Modellen in Russland.

Die russische Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort und kann weiterhin auf positive wirtschaftliche Kennzahlen verweisen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Jahr 2005 um 6,4 Prozent (2004: 7,1 Prozent). Der Rubel blieb weitgehend stabil. Russlands Währungsreserven erreichten einen neuen Rekordstand und lagen Ende März 2006 bei 200 Mrd. USD (Ende 2005: 182,2 Mrd. USD). Der Stabilisierungsfond der Russischen Föderation wuchs auf 56,3 Mrd. USD. Der Handelsüberschuss legte 2005 weiter zu und belief sich im letzten Jahr auf 130 Mrd. USD gegenüber 95,6 Mrd. USD im Vorjahr. Der Anteil der Auslandsverschuldung am BIP sinkt kontinuierlich und betrug im vergangenen Jahr rd. 30,1 Prozent des BIP (2004: 34,9 Prozent). Für dieses Jahr wird ein Anteil von 26,8 Prozent am BIP erwartet. Mit diesen hervorragenden Vorgaben gehört Russland zu den Wachstumsmotoren der so genannten BRIC-Staaten. Bereits heute sind die Wachstumsraten dieser vier Staaten höher als in den industrialisierten Staaten und in den nächsten Jahren werden diese Länder eine Schlüsselrolle für das Wachstum der Weltwirtschaft spielen.

Auch die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen florieren. Der Warenaustausch lag 2005 bei rund 39 Mrd. Euro, das sind fast 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Russland liegt beim deutschen Außenhandel mit den Ländern Mittel- und Osteuropas mittlerweile auf Platz eins und gehört zu den elf wichtigsten Handelspartnern Deutschlands. Mit einem Exportzuwachs von 15,4 Prozent war Russland der am schnellsten wachsende Markt für deutsche Produkte. Deutschland exportiert hauptsächlich Maschinen und Anlagen sowie chemische Erzeugnisse, Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugzubehör. Aus Russland werden überwiegend Öl und Gas importiert. Deutschland bleibt mit 10 Prozent weiterhin größter Außenhandelspartner Russlands.

Ein weiterer Anstieg auf jetzt 2,7 Mrd. USD konnte bei den deutschen Direktinvestitionen verzeichnet werden. Die wichtigsten Zielbranchen der deutschen Investoren sind der Energiebereich, die Nahrungsmittelverarbeitung und der Groß- und Einzelhandel sowie Finanzdienstleistungen. Zahlreiche mittelständische Unternehmen sind bereits dazu übergegangen, Produktionen für die Bedienung des russischen Marktes aufzubauen, nachdem sie sich den Markt zuvor durch Exporte erschlossen hatten. Nach den Ergebnissen der aktuellsten Ost-Ausschuss-Umfrage wollen die deutschen Unternehmen mehr als zwei Mrd. Euro in den nächsten Jahren in Russland investieren.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Dr. Olga Wilde, Referentin, Strategische Kommunikation Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(bl)

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