"Statt aufwendiger Straßenerneuerung mehr soziale Gerechtigkeit"

(Hamburg) - "Die zum Ring 3 gehörende Straße Rugenfeld soll aufwendig erneuert werden, obgleich nur eine Erneuerung der Fahrbahndecke erforderlich ist. Dabei gehören unnötige Baumfällaktionen nun auch zum Programm der Ökopartei Die Grünen", so Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD. Die Straße Rugenfeld soll umgestaltet werden, weil der Fahrradverkehr auf die Straße verlagert werden soll. "Nun wissen alle, dass sowohl Fahrradfahrer als auch Fußgänger dort nur in homöopathischen Dosen vorkommt. Selbst die Verkehrsbehörde hat bisher auf eine Zählung dieser Verkehrsteilnehmer verzichtet, weil sie das desaströse Ergebnis ahnt und offenbar der Aufwand zu hoch ist", kritisiert Wicher. Bisher werden Fahrradfahrer und Fußgänger auf beiden Seiten der Straße hinter hohen Bäumen entlang geführt. Ein Optimum an Sicherheit, das nun aufgegeben werden soll. "Die Bäume stellen darüber hinaus nicht nur eine optisch schöne Kulisse am Straßenrand dar, sondern gehören auch zur grünen Lunge der Stadt."
"Der SoVD beklagt seit Jahren, dass es an sozialer Gerechtigkeit in der Stadt mangelt und die öffentliche und soziale Infrastruktur eher zurückgebaut wird, um im Sprachgebrauch zu bleiben", so Wicher. Er nennt Beispiele: In Hamburg steigt die Altersarmut seit 2005 jedes Jahr kontinuierlich. Es wäre angesagt, hier politisch tätig zu werden. Bei Rot-Grün fehlt es an Initiative, um dieses Problem zu bewältigen. Die Finanzierung der Seniorentreffs ist hoch unsicher, kostenfreie haushaltsnahe Dienstleistungen werden kontinuierlich zurückgeführt, für bedürftige ältere Menschen gibt es keine Freifahrkarte für den ÖPNV, bei Stromabschaltungen werden sie allein gelassen. Sinnvolle Alternativen könnten viele aufgezählt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. Landesverband Hamburg (SoVD) Karin Wöhrmann, Geschäftsführerin Pestalozzistr. 38, 22305 Hamburg Telefon: (040) 6116070, Fax: (040) 61160750

(dw)