Steuerpläne der Regierung konterkarieren Hartz-Konzept und vernichten Arbeitsplätze / AGDW begrüßt Änderungsvorschläge von Staatssekretär Berninger

(Berlin) - „Die Pläne der Bundesregierung, die Durchschnittssatzgewinnermittlung und die Pauschalierungsmöglichkeit im Umsatzsteuerrecht für Kleinbetriebe abzuschaffen, widersprechen den Plänen der Hartz-Kommission zur Schaffung von Arbeitsplätzen – gerade auch im ländlichen Raum“, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW), Michael Prinz zu Salm-Salm, in Berlin. „ In der Forstwirtschaft haben wir seit langem die Ich-AG bzw. die Familien-AG. Sämtliche Familienforstbetriebe beruhen auf diesem Prinzip. Es ist doch grotesk, wenn erfolgreiche steuerliche Pauschalverfahren abgeschafft und gleichzeitig für Kleinbetriebe mit einem Gewinn bis zu 25.000 Euro vereinfachte Steuermodelle eingeführt werden sollen. Die Forstbetriebe wären froh, wenn sie einen solchen Gewinn erwirtschaften könnten“, so Salm.

Insofern begrüßt die AGDW die Vorschläge des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeslandwirtschaftsministeriums, Matthias Berninger, noch einmal ernsthaft über die Steuerpläne zu beraten – vor allem in Hinblick auf die betroffenen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. In der Forstwirtschaft sind die Zahlen nämlich besonders deutlich: Hier bewirtschaften ca. 437.000 Betriebe eine Fläche von unter 1 bis 50 ha, wobei die vorgesehene Gewinnschwelle nur selten erreicht wird.

„Wenn im ländlichen Raum, gerade in der Forstwirtschaft und dabei insbesondere in den neuen Bundesländern, Arbeitsplätze in den Betrieben und nicht in der Steuerverwaltung geschaffen werden sollen, so müssen die bewährten steuerlichen Verfahren beibehalten werden. Der Wald braucht aktive Eigentümer für eine bewährte pflegliche und nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände und nicht am Schreibtisch bei der Buchführung“, schloss Salm seine Stellungnahme zu den Steuerplänen.

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