Pressemitteilung | Deutsches Studierendenwerk

Studentisches Wohnen: WGs immer beliebter / Vergleich 2003 – 2006: Mehr WGs, weniger allein wohnende Studierende / Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW) zeigt Entwicklung der studentischen Wohnformen seit 1953 / Mehr Männer (26 Prozent) als Frauen (19 Prozent) im „Hotel Mama“

(Worms/Berlin) - Die Wohngemeinschaft ist mit einem Anteil von 25 Prozent die beliebteste und wichtigste Wohnform der Studierenden in Deutschland. 23 Prozent der Studierenden wohnen noch bei ihren Eltern, allerdings mehr die Männer als die Frauen. Je ein Fünftel wohnt alleine oder mit Partner bzw. Partnerin, 11 Prozent der Studierenden leben im Wohnheim, am häufigsten in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Diese neuen Daten aus seiner inzwischen 18. Sozialerhebung teilt das Deutsche Studentenwerk (DSW) mit. DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde sagte heute (19. Juli 2007) bei der feierlichen Einweihung eines neuen Studierendenwohnheims des Studierendenwerks Vorderpfalz in Worms, dass die Studentenwerke allerdings für die kommenden Jahre mit einer deutlich steigenden Nachfrage nach Wohnheimplätzen rechnen.

„Auf das deutsche Hochschulsystem kommen deutlich mehr und deutlich jüngere Studierende in zeitlich verdichteten Bachelor- und Master-Studiengängen zu; für sie werden die campusnahen und preisgünstigen Wohnheime der Studentenwerke zusätzlich attraktiv“, sagte Meyer auf der Heyde in Worms.

Mit einer durchschnittlichen Monatsmiete von 201 Euro einschließlich aller Nebenkosten ist das Wohnheim die mit Abstand günstigste Wohnform für Studierende. Im Bundesdurchschnitt geben sie für die Miete 266 Euro im Monat aus. Die 58 Studentenwerke in Deutschland bieten in ihren mehr als 1.000 Wohnheimen bundesweit rund 180.000 Plätze. Das heute (19. Juli 2007) eingeweihte Studierendenwohnheim des Studierendenwerks Vorderpfalz an der Bebelstraße in Worms bietet Unterkunft für 104 Studierende vornehmlich der Fachhochschule Worms; die Warmmiete beträgt 200 Euro im Monat.

In der neuen Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks können die studentischen Wohnformen bis zum Jahr 1953 zurückverfolgt werden. Die bis Mitte der 1960er Jahre dominierende Untermiete ist zu Gunsten der eigenen Wohnung und der studentischen WG zur Bedeutungslosigkeit herabgesunken; heute wohnen nur noch 2 Prozent der Studierenden zur Untermiete. Die Studi-WG ist ein Produkt der gesellschaftlichen Umwälzungen nach 1968; im Vergleich zur Sozialerhebung von 2003 ist der Anteil der Studierenden, die in einer WG leben, von 22 Prozent auf 25 Prozent gestiegen. Immerhin 23 Prozent der Studierenden leben noch bei ihren Eltern, allerdings deutlich mehr Männer (26 Prozent) als Frauen (19 Prozent). Allerdings scheint das berühmte „Hotel Mama“ eher eine Notlösung zu sein, denn die Elternwohner sind laut Sozialerhebung am unzufriedensten mit ihrer Wohnsituation.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Studentenwerk e.V. Pressestelle Monbijouplatz 11, 10178 Berlin Telefon: (030) 297727-0, Telefax: (030) 297727-99

(el)

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