Pressemitteilung | Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD)

Tarifverhandlungen: LSVD fordert volle Anerkennung Eingetragener Lebenspartnerschaften

(Berlin) - In einem öffentlichen Statement fordert der Landesvorstand des LSVD die Tarifkommissionen in allen Berufs- und Fachgruppen der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf, sich bei den anstehenden Tarifverhandlungen für alle Tarifbereiche dafür einzusetzen, dass Eingetragene Lebenspartnerschaften der Ehe gleich gestellt werden.



Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Namen des Landesvorstandes Bayern des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland e.V., LSVD, fordere ich die Tarifkommissionen in allen Berufs- und Fachgruppen der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf, sich bei den anstehenden Tarifverhandlungen für alle Tarifbereiche dafür einzusetzen, dass Eingetragene Lebenspartnerschaften der Ehe gleich gestellt werden.

Insbesondere fordern wir, dass eventuelle Regelungen wie Sonderurlaub für die Eheschließung, Anspruch auf Gratifikationen, Urlaub bei Krankheit oder Tod der/des Partner/in auf Eingetragene Lebenspartnerschaften analog angewendet werden.

Begründung: Es gibt keinen stichhaltigen Grund, entgetragenen Lebenspartnerschaften die gleichen Rechte vorzuenthalten, wie sie für Eheschließungen und Ehepartner festgeschrieben sind. Es sei denn, man legt das überkommene Familienbild der Konservativen zu Grunde oder man will bewusst homosexuelle Kolleginnen und Kollegen diskriminieren. Eine Lebenspartnerschaft gehen zwei homosexuelle Menschen ein, die sich lieben und darin unterscheiden sie sich nicht von heterosexuellen Menschen. Es ist daher höchste Zeit, den tradierten Familienbegriff auch auf lesbische und schwule Lebensbeziehungen auszuweiten und anzuwenden. Familie ist dort, wo zwei Menschen sich lieben und Verantwortung füreinander übernehmen. Pflichten haben wir durch das jüngst in Kraft getretene Lebenspartnerschaftsgesetz genügend bekommen. Jetzt ist es an der Zeit, auch Rechte einzufordern. Dies gilt insbesondere für die rund 300.000 lesbischen und schwulen Mitglieder, die laut ver.di Report Lesben, Schwule, Transgender und Bisexuelle Nr. 12 in ver.di organisiert sind.

Ich bitte darum, mich bzw. den LSVD Bayern über Verlauf und Ergebnis der Diskussionen in den Tarifkommissionen zu informieren. Gleichzeitig fordert der LSVD Bayern den Hauptvorstand der ver.di bzw. die zuständigen Vorstände der früheren Einzelgewerkschaften auf, unsere Forderung zu unterstützen und eine entsprechende Stellungnahme abzugeben.

Mit freundlichen Grüßen


Peter Köhler
Landessprecher des LSVD Bayern
Mitglied der dju in ver.di

Ralf Drischel
Landessprecher des LSVD Bayern
Mitglied der HBV in ver.di

Quelle und Kontaktadresse:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD) Katzbachstr. 5 10965 Berlin Telefon: 030/78954763 Telefax: 030/44008241

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